Donnerstag, 15. April 2010

Regierungspartei wirft Südens Machthaber politische Morde vor - NCP spricht von 9 Toten


Nach Reuters-Angaben wirft die National Congress Party (NCP) der Armee des Südsudan vor, neun ihrer Mitglieder im Süden des Landes getötet zu haben. Die Machthaber des Sudan People's Liberation Movement (SPLM) bestritten die Vorwürfe. Der Vorfall soll sich bereits vor drei Tagen zu Beginn der Wahlen ereignet haben. Die SPLM sagte, es habe sich um ein Verbrechen aus Leidenschaft gehandelt.

Die Wahlen im Sudan wurden aufgrund technischer Mängel um zwei Tage verlängert, zudem gab es von mehreren Seiten Vorwürfe über massive Wahlfälschungen. Erstmals seit knapp 25 Jahren haben die Menschen im Sudan die Möglichkeit über ihr politische Schicksal selbst zu bestimmen. Beobachter gehen aber davon aus, dass der amtierende Präsident Omar al-Bashir unter keinen Umständen einen Machtwechsel zulassen werden. Auch die SPLM rechnet mit einem Wahlsieg von Al-Bashir, konzentriert sich aber auf das anstehende Referendum über die Abspaltung des Südens im kommenden Jahr.

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