In dreizehn Staaten, inklusive drei Gebieten in der Region Darfur will die stärkste südsudanesische Partei Sudan Peoples Liberation Movement (SPLM) die Wahl in der kommenden Woche boykottieren. Schon in der vergangenen Woche gab es vermehrt Meldungen über den Boykott vieler Parteien. Nun hat die SPLM ihre lokalen Kandidaten aus dem Rennen genommen.
Die Auswirkungen der Entscheidung sind noch nicht abzusehen. Für den - mit internationalem Haftbefehl gesuchten - Präsidenten des Sudan, Omar al-Bashir ist die Beteiligung aller wichtigen Parteien von großer Bedeutung. Denn nur eine dem Anschein nach korrekte Wahl würde seinem voraussichtlichen Sieg Legitimation verleihen. Doch die Berichte über massive Unregelmäßigkeiten im Vorfeld der Wahlen haben diese Aussicht deutlich geschmälert. Allerdings ist die Entscheidung auch innerhalb der SPLM nicht unumstritten, zudem schürt sie die Angst vor einem neuen Ausbruch der Gewalt. Der Korrespondent der BBC in Khartum schreibt:
The SPLM's decision to boycott all elections in the north is a gamble, and divided the party. The former southern rebels had already withdrawn from the presidential election and from polls in Darfur. Many in the SPLM worried that by extending the boycott to most of the north, it would give President Bashir an excuse to reject the referendum on possible independence for the south, the SPLM's real priority. But the northern SPLM politicians were determined not to run in protest at alleged rigging. Their future credibility was at stake - a particularly uncertain future since the bulk of their party would disappear if the south does become independent. Ibrahim Ghandour, a senior figure in Mr Bashir's party, told the BBC the SPLM's partial boycott would not compromise the referendum. But with distrust between the south and north so great, many southerners will not believe his assurances.
Zu den Risiken der Wahl, aber auch zu den Chancen für das Land eine Inside Story vom 5. April:
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