Montag, 8. März 2010

Mehr als 500 Tote in Nigeria befürchtet - Hintergründe der Massaker noch weitgehend unklar - Vorwürfe gegen die Armee


Wieder bekämpfen sich die Menschen in Zentralnigeria und wieder gibt es mehrere hundert Tote. Mindestens 200, vermutlich sogar mehr als 500 Menschen starben am Sonntag. Schauplatz des Massakers war das Dorf Doho Nahawa, nicht weit entfernt von der Hauptstadt des Bundesstaates Jos. Bewaffnete hätten mit Hilfe von Maschinengewehren die Menschen aus den Häusern getrieben, dann seien die Fliehenden mit Macheten massakriert worden. Ein Vertreter des Roten Kreuzes sagte, dass auch noch zwei andere Dörfer angegriffen worden seien. Bis zum gestrigen Abend wurden 200 Leichen gezählt, ein Vertreter der Provinzregierung sagte, mindestens 500 Menschen seien getötet worden.




Der Interims-Präsident Goodluck Jonathan entsendete Truppen in das Gebiet. Die genauen Hintergründe und die Motivation der Täter ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Erste Vermutungen lassen auf muslimische Täter schließen. In Jos verläuft die Trennlinie zwischen dem muslimisch dominierten Norden und dem christlich dominierten Süden. Bereits im Januar starben in und um Jos mehr als 550 Menschen. Doch ist die Religion nicht die Ursache der Gewalt. Clan-Kämpfe und Ressourcenkonflikte, sowie politische Streitigkeiten werden aber an der religiösen Konfliktlinie ausgetragen. Ob die Morde Rache für das Massaker vom Januar sind, bei dem mehrheitlich Muslime getötet wurden, ist unklar.
 

Christliche Religionsführer werfen der Armee vor, bewusst nicht eingegriffen zu haben. So schreibt der österreichische "Standard":
In einer am Montag in der Zeitung "Guardian" veröffentlichten Stellungnahme klagte der Rat christlicher Kirchenführer, die in Jos stationierten Truppen seien benachrichtigt worden, als das christliche Dorf Dogo Nahawa von muslimischen Nomaden belagert wurde. Die Soldaten seien jedoch erst Stunden später in dem fünf Kilometer entfernten Dorf eingetroffen. "Wir haben kein Vertrauen mehr in die Armee wegen ihrer Vorbehalte gegen Christen", hieß es darin.
Die erneute Gewalt fällt in eine volatile Phase des Landes. Der amtierende Präsident Umaru Yar´Adua hat sein Amt in andere Hände gelegt, nachdem eine monatelange krankheitsbedingte Abwesenheit ein Machtvakuum im Land hinterlassen hatte. Zur Lage in Nigeria eine "Inside Story" vom 12.02.2010:



2 Kommentare:

  1. Das Töten von Nichtmuslimen wird im Koran unter anderem in Sure 9, Vers 5 ausdrücklich erlaubt: "... Tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie findet, und ergreift sie und belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf...!"

    Zudem haben Mohammed und seine Genosssen es genauso gehandhabt: die altarabische Heiden wurden ausgerottet, der jüdische Stamm der Banu Quraiza durch Hinrichtung aller Männer, obwohl sie sich schon ergeben hatte, und den Verkauf der Frauen und Kinder in die Sklaverei, ausgelöscht.

    Die islamischen Rechtsgelehrten (ulama’) haben das ganze dann in der Lehre von den Harbis, die man sünd- und straflos töten darf, systematisiert.

    Nur wer von den Juden und Christen demütig (saghir) aus eigener Hand ('an yadin) die Kopfsteuer (dschizya) bezahlt, kann sich für ein Jahr ein Lebensrecht erkaufen.

    Atheisten, Polytheisten und Dualisten haben nur die Wahl zwischen Islam und Tod.

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  2. @ Marti,
    schön für Dich Marti, dass Deine Art den Koran zu lesen der von Terroristen entspricht. Als Deutscher Muslim kann ich nur sagen, dass es in der Bibel wie im Koran den Weg zum Guten wie zum Bösen gibt. Gott prüft die Menschen, auch wenn sie glauben, auf "Herz und Verstand".
    Ganz Konkret in diesem Fall: Die Götzendiener waren keine Juden und Christen. Sie verbrannten ihre Kinder bei lebendigem Leib, demütigten und misshandelten ihre Frauen, etc.. All dem versuchte der Islam einen Riegel vorzuschieben. Trotzdem heißt es: "und wenn sie damit (dem Töten und Verfolgen der Muslime)aufhören, sei keine Feindschaft mehr, ausser gegen die, welche unterdrücken".
    Juden und Christen sind "Achly al Kitab", Leute des Buches, von denen sagt der Koran: "verkehrt mit Ihnen nicht anders, denn auf die Beste Weise". Wenn die Praxis leider oft anders aussehen mag, so ist das der Fehler der Menschen, die den Koran so auslegen (wie Marti), und nicht des Islam.
    Trotzdem Danke für diesen guten und neutralen Artikel!!!
    Vielleicht kann diese religiöse Hetze ja einmal unterbunden werden. Würde den Blog aufwerten
    Schönen Gruß, Stephan

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