Auch wenn die Motivation der Massaker in Jos und der nahen Umgebung noch unklar sind, schieben sich die beiden großen religiösen Gruppen gegenseitig die Schuld zu. Sowohl Christen, als auch Muslime proklamieren, sich nur verteidigt zu haben. Währenddessen erhärtet sich der Verdacht, dass mehr als 550 Menschen gejagt und getötet wurden, da weitere Leichen ausgegraben worden sind. Eine ausführliche Zusammenfassung der vergangenen Tage liefert Al-Jazeera:
Zur Frage der Gründe für die Gewalt nochmals ein aktueller Bericht vom Korrespondenten der britischen Ausgabe der "Financial Times", der eher ethnische Diversität und wirtschaftliche Konflikte als Ursache ansieht:
But in Nigeria, religious differences often go hand in hand with ethnic rivalry or serve as a façade disguising it. There are more than 200 ethnic groups within the country's uneasy federation and regular if often -localised disputes among them have claimed thousands of lives in the 10 years since the military handed power back to elected civilians.
Jos, which is situated on the volatile fault-line between the predominately Muslim north and the mainly Christian south, has been among the worst affected areas. There, economic hardship and a long history of resistance to the Hausa-Fulani sultanates further north have been politically manipulated to create what one religious leader calls a "Molotov cocktail" of hatreds.
Währenddessen kam der Verdacht auf, dass auch das Militär in Gewalttaten involviert sein könnte. Dies wurde von offiziellen Stellen umgehend zurückgewiesen. Mehr als 40.000 Menschen flohen vor der Gewalt.
Zur politischen Dimension und zur Bedeutung der politischen Instabilität auch eine aktuelle Einschätzung des US-amerikanischen Think-Tanks Stratfor:
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