Dienstag, 30. März 2010

In Jos wird nun im Verborgenen getötet - Gaddafi schlägt Teilung Nigerias vor


Der Frieden in Nigeria ist brüchig. Nach Recherchen der Zeitung "This Day" werden auch knapp drei Wochen nach dem Massaker in und um Jos mit bis zu 500 Toten weiter Menschen Opfer der ethnisch-religiösen Spannungen. In der Nacht zum Montag protestierten 400 Jugendliche gegen die Ermordung eines jungen Mannes und wurden von der Armee mit Warnschüssen vertrieben. Immer wieder wurden in den vergangenen Tagen Bewaffnete festgenommen und Mordopfer gefunden. Die Behörden bringen die Fälle mit dem Massaker vom 7. März in Verbindung. Die Armee sucht weiter nach den Drahtziehern des Massenmordes und hat auch in der vergangenen Woche weiter Verdächtige verhaftet. Wenige Tage nach dem Massaker wurden mehr als 350 Menschen verhaftet, doch die eigentlichen Hintergründe bleiben unklar. Religiöse Unterschiede waren zwar für die Täter bestimmend, die Taten an sich rühren aber aus der wirtschaftlichen Ungleichheit und der mangelnden Teilhabe an politischen und wirtschaftlichen Ressourcen her, wie auch Experten bestätigen.

Libyens Führer Muammar Gaddafi schlug währenddessen vor, Nigeria in mehrere Staaten aufzuteilen. Eine bloße Teilung von dem christlichen und muslimischen Teil sei dabei nicht ausreichend. Vielmehr solle der afrikanische Staat dem Modell Jugoslawiens folgen.

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