Nach dem Attentat auf den Führer der Militärjunta Dadis Camara im westafrikanischen Guinea, bei dem dieser schwer verletzt wurde, bleibt die Zukunft des Landes unklar. Camara weilt immer noch zur Behandlung in Marokko und hat ein politisches Machtvakuum hinterlassen. Nun berichten Medien, dass auch die Nr. 2 des Landes, Sekouba Konate schwer erkrankt sei und das Land Richtung Senegal verlassen müsse. Der Gesundheitsminister wies diese Darstellung zurück. All dies zeigt aber, wie unruhig die politische Lage im Land ist. Guineas Nachbarn zeigen sich besorgt über die Unruhen und fürchten eine Intensivierung des Konflikts zwischen Regierung und Opposition und zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen. Doch Einigkeit über das weitere Vorgehen besteht nicht.
Zusammenfassung der Lage von Ende Dezember:
Am 19. Januar wird ein Ermittler des Internationalen Gerichtshofs (ICC) in das Land reisen, um das Massaker vom September zu untersuchen, bei dem mehr als 150 Menschen getötet, viele verwundet und dutzende Frauen vergewaltigt wurden. Ob es 2010 zu den versprochenen Wahlen kommt, ohne dass Camara, oder einer seiner Vertreter/Nachfolger antritt bleibt abzuwarten und mehr als fraglich.
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