Sonntag, 6. Dezember 2009

Junta-Chef überlebt Attentat - Unruhen und ängstliches Warten in Guinea


Auf den Militärführer und selbst ernannten Präsidenten von Guinea Moussa Dadis Camara wurde am späten Donnerstag ein Attentat verübt. Daraufhin verließ der Junta-Chef mit Schussverletzungen das westafrikanische Land Richtung Marokko um sich medizinisch behandeln zu lassen.



Camara hatte vor etwa 11 Monaten die Macht im Land an sich gerissen. Bewohner berichteten am Freitag von Schüssen und Unruhen in der Hauptstadt Conakry. Die genauen Umstände sind aber unklar. In Conakry gab es im September ein Massaker an Oppositionellen bei dem mindestens 150 Menschen getötet wurden.

Der Anschlagsversuch steht Beobachtenr zufolge sowohl im Zusammenhang mit internen Machtkämpfen, als auch mit der Tatsache, dass die Morde großen Unmut in der Bevölkerung erzeugt haben und dies ein potentieller Nachfolger Camarras für sich nutzen könnte. Damit schwindet die Hoffnung auf einen demokratischen Prozess weiter und es werden Befürchtungen laut, dass sich die Instabilität auf andere Länder der Region, wie Sierra-Leone, oder Liberia ausweiten könnte.

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