Fünf Monate vor den nationalen Wahlen und etwa ein Jahr vor dem Referendum über die Abspaltung des Südens steht der Sudan an einem kritischen Punkt. Nicht nur die immer wieder aufflammenden politischen und ethnischen Spannungen, die in den vergangenen Wochen wiederholt in Gewalt umschlugen stellen ein Problem dar. Auch die zunehmend sich verschlechternde Versorgungsituation birgt ein großes Konfliktpotential. Wasser, Weideland und Ressourcen haben schon viele Todesopfer gefordert - der Klimawandel trägt mit dazu bei.
Bild aus dem Jahr 2005 aus einem Flüchtlingslager im Süden des Sudan (Quelle:
Im Süden des Landes operiert zusätzlich die "Lord's Resistance Army" und verübt immer wieder Angriffe auf Dörfer und ihre Bewohner. Sie ist in den letzten Wochen im Aufruhr, da gegen sie in einer großangelegten regionalen Operation vorgegangen wird. Mindestens sieben Menschen wurden im November im Sudan durch die LRA getötet, insgesamt sind das in diesem Jahr bereits mehr als 200 Menschen. Außerdem befüchten Beobachter eine Verschärfung des Konflikts zwischen der südsudanesischen Exilregierung und Khartum. Denn die Zentralregierung hat bisher wenig unternommen, um dem südlichen Teil ein "Nein" zur Selbstständigkeit schmackhaft zu machen, z.B. mit festen Zusagen zur Entwicklung der Infrastruktur.
Auch in Darfur kommt es laut der UN wieder vermehrt zu Übergriffen auf Entwicklungshelfer. Auch zeigt sich durch die wieder ansteigende Gewalt, wie zersplittert und schwer kontrollierbar die vielen in der Region operierenden Rebellengruppen sind. Mindestens 40 Menschen, sowohl Regierungs- soldaten, als auch Zivilisten, wurden dabei in den vergangenen zwei Wochen getötet.
Aktueller Statement der UNAMID-Mission:
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