Dienstag, 1. Dezember 2009

Al-Shabab breitet sich im Süden Somalias aus - Kämpfe in Mogadischu flauen nicht ab


Operierten die beiden großen Milizen Al-Shabab und Hizb-al-Islam bisher gemeinsam in Mogadischu gegen die AMISOM- und TFG-Truppen und stritten sich "nur" um wichtige Hafenstädte im Süden des Landes, so breiten sie sich nun zunehmend auch im Landesinneren aus.

Am Wochenende nahmen schwer bewaffnete Al-Shabab-Mitglieder die Stadt Dobley an der somalisch-kenianischen Grenze ein. Dies passt zu ihrer Strategie, in der sie verkündeten, nun vermehrt auch in Kenia operieren zu wollen. Denn dort sollen frische Kämpfer im Jugendalter für die Truppen der Regierung ausgebildet werden, um gegen die fundamentalistischen Milizen zu kämpfen. Die Bewohner flohen, da sie befürchteten, dass verfeindete Milizen in der Stadt aufeinander treffen könnten. In einem Dorf im Süden wurde bei Kämpfen am Dienstag mindestens ein Zivilist getötet.

Hoffnung gab es in den vergangenen Tagen, als die AMISOM-Mission verkündete, dass sie Kontakt mit den Al-Shabab-Milizen habe und diese in einen Friedensprozess eingebunden werden könnten. Anfang der Woche wurden aber in Mogadischu dutzende Kämpfer verhaftet, so dass eine Verschärfung der Kämpfe in der Haupstadt zu befürchten ist.

Reportage über die AMISOM-Mission:



Hier der zweite Teil.

Aktuelles UN-Statement zur Situation in Somalia:


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