Montag, 9. November 2009

Spannungen im Sudan bedrohen bevorstehende Wahlen

Das geplante Referendum im Süden des Sudan droht die Spannungen im gesamten Land zu verschärfen. Ein Vertreter der südsudanesischen Exilregierung sagte:
"When you reach your ballot boxes, the choice is yours: You want to vote for unity so that you become a second class in your own country, that is your choice. If you want to vote for independence so that you are a free person in your independent state, that will be your own choice and we will respect the choice of the people."
Da es noch mehr als ein Jahr bis zu dem Referendum dauert (Januar 2011) und vorher auch noch  gesamtsudanesische Wahlen im April 2010 anstehen, besteht die Gefahr, dass in diesem langen Zeitraum eventuelle Unstimmigkeiten über die Zukunft des Südens wieder mit Waffengewalt ausgetragen werden. Die Vertreter des Südens beschuldigen die Zentralregierung keine wirkliche Alternative zu offerieren und darauf zu setzen, dass keine genügende Wahlbeteiligung zustande kommt.

Währenddessen haben Rebellen in Darfur angekündigt eventuelle Wahlhelfer für die in diesen Tagen anstehende Wählerregistrierung als feindliche Soldaten zu betrachten und anzugreifen. Die Wahl sollte eigentlich bereits im Juli 2009 stattfinden, wurde aber aus Sicherheits- und Organisationsgründen abgesagt. Auch heute flammen immer wieder Kämpfe in den Grenzregionen in und um Darfur auf.

Hier eine aktuelle Einschätzung eines Experten einer im Sudan tätigen NGO:



Außerdem eine Zusammenfassung des Friedens- und Abrüstungsprozesses der letzten Monate von der sudanesischen UN-Mission:


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