Samstag, 26. Juni 2010

Guinea wählt zum ersten Mal in 52 Jahren Unabhängigkeit - Hoffnung für die leidgeplagte Bevölkerung?


Ende 2009 starben bei der blutigen Niederschlagung einer Demonstration von Oppositionellen mehr als 150 Menschen. Dann gab es einen Putschversuch, bei dem Junta-Führer Dadis Camara schwer verwundet wurde und die Nachbarstaaten entsandten sogar eine Beobachtermission. Als dann auch noch der Vertreter Camaras angeblich schwer erkrankte, fürchteten Beobachter weitere endlose Gewalt.

Doch die Lage blieb relativ ruhig und das einstmals äußerst repressive Regime löst nun sein Versprechen ein und lässt historische Präsidentschaftswahlen zu. Es sind die ersten Wahlen seit der Unabhängigkeit vor 52 Jahren. Camara blieb im Exil und sein Nachfolger, bzw. Stellvertreter Sekouba Konate schaffte es,  eine leichte Demokratisierung und Machtverschiebung hin zu den zivilen Institutionen einzuleiten. Sogar Ermittlungen zu dem Massaker vom vergangenen Jahr soll es geben. Wieviel dies wert ist, müssen die Wahlen aber nun zeigen. 


Im Vorfeld gab es zwar mindestens einen Toten, andere Berichte sprechen von vier Todesopfern, als Anhänger zweier Parteien gewaltsam zusammenstießen. Doch ansonsten deutet bisher nichts daraufhin, dass in dem kleinen westafrikanischen Land die morgigen Wahlen in Gewalt versinken werden. Sicherheit hierüber wird es aber erst nach der Ermittlung des Siegers und der Machtübergabe geben.

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