Montag, 10. Mai 2010

Armee zählt bei Offensive in pakistanischen Orakzai-Region mehr als 600 Tote - Heute sterben fast 50 Menschen bei schweren Kämpfen


Mindestens 48 Tote lautet die vorläufige Bilanz der schweren Kämpfe in der Orakzai-Region an der Grenze zu Wasiristan. Seit mehreren Wochen geht die pakistanische Armee massiv gegen Militante in der Stammesregion vor. Mehr als 8.000 Soldaten sollen im Einsatz sein. Nun sollen heute bei Angriff der Taliban mindestens elf pakistanische Soldaten getötet worden sein, die Angreifer sollen 37 Todesopfer zu verzeichnen haben. Angaben über tote pakistanische Soldaten und Zivilisten werden zumeist zurückgehalten und es dringen nur spärlich Nachrichten aus der abgelegenen Region. Nur Propaganda-Videos der Armee vermitteln einen Eindruck. Hier eines vom November vergangenen Jahres von einer Offensive im nahen Süd-Wasiristan:


Das Gefecht soll mehrere Stunden angedauert haben. Die Armee hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Monaten mindestens 600 Taliban-Kämpfer und lokale Milizen, welche den Kampf der radikalislamischen Gruppe unterstützen, getötet. Dabei seien 65 Basen und 13 Trainingslager zerstört worden. Doch trotz aller Erfolgsmeldungen zeigen die andauernden Kämpfe, wie hilflos die Armee der Bedrohung an vielen Stellen gegenübersteht. Eine "Säuberung" eines Gebietes hat zur Folge, dass plötzlich in einer anderen Region die Gewalt zunimmt. So wurde zum Beispiel die Offensive im Swat-Tal als Erfolg gefeiert, doch viele Kämpfer sollen vor den Bomben der Armee in die Orakzai-Region geflohen sein. Auch militanten Kämpfern aus dem benachbarten Afghanistan soll das Gebiet als Rückzugsort und Sammelpunkt dienen.

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