Sonntag, 11. April 2010

Späte Gerechtigkeit? NATO gesteht nach zwei Monaten zivile Opfer ein


Zunächst war von einem bewaffneten Angriff von Aufständischen und einer angemessenen Reaktion der Koalitionstruppen die Rede, nun hat die NATO eingestanden, dass bei einem Vorfall am 12. Februar nahe Gardes fünf unverdächtige Personen, darunter drei Frauen erschossen wurden. CNN hat den Vorfall rekonstruiert und die Opferfamilie interviewt:


Die Männer waren bewaffnet, trotzdem gab die NATO an, es habe sich eben nicht um Aufständische gehandelt. Dies verdeutlicht, wie schwierig das Vorgehen im Land ist. Doch zuviel Verständnis für die Koalitionssoldaten ist in diesem Fall nicht angebracht, da sie zunächst die Kugeln aus den Körpern entfernt haben sollen, um den Vorfall zu vertuschen.

Anfang der Woche starben vier Zivilisten, als sie bei einem Gefecht zwischen Aufständischen und Armee ins Kreuzfeuer gerieten. Mitte März sollen 12 Unbeteiligte versehentlich getötet worden sein. Im vergangenen Jahr töteten afghanische und ausländische Truppen knapp 600 Zivilisten, laut UN werden die Taliban für etwa 1600 zivile Tote verantwortlich gemacht.

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