Noch hält sich die Regierung des Jemen bedeckt. Doch es wird deutlich, dass der Waffenstillstand mit den Houthi-Rebellen auf der Kippe steht. Am Donnerstag gab es sieben Tote, als Rebellen sich Gefechte mit regierungstreuen Stammesangehörigen lieferten. Die Houthis sollen versucht haben ein Dorf zu überfallen, das während des Krieges die Truppen der Regierung unterstützt haben soll. Dabei wurden vier Rebellen und drei Stammeskämpfer getötet.
Doch es soll auch direkte Gefechte mit regulären Soldaten gegeben haben. Gulfnews berichtet, dass diese Woche mehr als 25 Menschen bei Kämpfen getötet worden sein sollen. Dies ist seit dem Waffenstillstand Mitte Februar die größte Prüfung für den vorläufigen Friedensschluss. Schon mehrere Male wurden Abkommen ausgehandelt, um den seit 2004 militärisch ausgetragenen Konflikt zu beenden, doch jedes Mal hielt der Waffenstillstand nicht lange.
Die Regierung scheint kaum Anstrengungen zu unternehmen, die Forderungen der Rebellen nach wirtschaftlicher und politischer Zugeständnisse zu erfüllen. Gleichzeitig kam es von Seiten der Houthis immer wieder zu Provokationen und Scharmützeln.
Mehr als eine Viertelmillionen Menschen wurden seit August 2009 vertrieben, mehr als 1500 getötet. Menschenrechtsorganisationen werfen beiden Seiten Kriegsverbrechen vor. Die Regierung des Jemen versucht unter dem Deckmantel des Terrorkampfes, den Kampf im Norden zu rechtfertigen und weicht so langfristigen politischen Lösungen aus.
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