Die Angaben sind widersprüchlich, die Folgen klar. Bei einem tödlichen Zwischenfall sind im Norden des Jemen drei Menschen getötet worden. Houthi-Rebellen sollen dabei einen Checkpoint angegriffen haben, dort wurden drei Rebellen von Soldaten erschossen. Die Houthis selbst gaben an, dass Angehörige eines Stammes den Checkpoint angegriffen hätten, dabei seien drei Zivilisten gestorben. Hintergrund sei eine versuchte Erpressung seitens der Sicherheitskräfte gewesen. Die Regierung dementierte beide Versionen, es habe keinen solchen Vorfall gegeben.
Doch die Meldung zeigt, dass die Spannungen zwischen den Rebellen und der Regierung weiter wachsen. In den vergangenen Wochen gab es mehrere kleine und größere Zwischenfälle, darunter auch welche, die Todesopfer forderten. Ein Sprecher der schiitischen Rebellen warf der Regierung von Präsident Saleh vor, sie würde einen neuen Krieg heraufbeschwören. Erst seit zwei Monaten schweigen die Waffen im Norden des Landes. Beobachter sehen beiden Parteien in der Pflicht. Auf der einen Seite die Regierung, die bisher kaum vereinbarte Schritte, wie die Freilassung von Gefangenen und den wirtschaftlichen Wiederaufbau eingeleitet hat. Auf der anderen Seite die Houthi-Rebellen, welche immer wieder Zwischenfälle provozieren und sich weiter kampfbereit zeigen, anstatt eine breite Entwaffnung zuzulassen. Die Stimmung ist von großem Misstrauen geprägt, da bisher jede Vereinbarung letztlich scheiterte und beide Seiten sich gegenseitig die Schuld zuschoben.
Währenddessen gehen die Proteste der Separatisten im Süden des Landes weiter. Seit Monaten kämpfen sie für eine Abspaltung des Südens, bzw. für eine Verbesserung der Lebensumstände. In der Stadt Taizz, gingen Tausende auf die Straße, um gegen Preiserhöhungen, wirtschaftliche Missstände und staatliche Repressionen zu demonstrieren. Doch nicht nur im Süden des Landes, wo dieses Jahr bereits 18 Menschen, darunter zehn Soldaten, getötet wurden, sondern auch in der Hauptstadt Sana´a füllten Demonstranten die Straße.
Die Yemen Times schreibt:
Husam Al-Buraihi, another unhappy citizen among the protestors, said: "I came here, and then heard that there is a protest against the current situation. I am frustrated and desperate at what is happening in our lives so I did not hesitate to join."
According to Abdulrahman Al-Azraqi, secretary general of the Yemeni Socialist Party in Taiz, the Taiz governorate suffers from the most corrupt practices by officials and is ignored when it comes to state investment and development projects.
"The number and size of the problems we suffer here in Taiz are piling up and yet the government is not interested. This is why we at the JMP carried out this protest and will carry many more other mass congregations in response to the people's suffering," he said.
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