Nach Regierungsangaben haben Truppen des Tschad bei heftigen Kämpfen im Verlauf dieser Woche mehr als 100 Menschen getötet. Die Soldaten lieferten sich mit Rebellen der Front Populaire pour la Renaissance Nationale (FPNR) heftige Gefechte, die am vergangenen Samstag an der östlichen Grenze zum Sudan ausgebrochen waren. Hunderte von Rebellen waren dabei involviert. Mehr als Hundert sollen dabei getötet worden sein, zudem verloren neun Soldaten ihr Leben.
Eigentlich haben sich die wichtigsten Rebellengruppen unter dem Dach der Union des Forces de la Résistance (UFR) zusammengeschlossen. Die UFR war im Mai 2009 die Regierung des Tschad zu stürzen, ein Eingreifen Frankreichs verhinderte dies. Seitdem gab es Verhandlungen, doch schon im Dezember gab es Meldungen von wiederholten Kämpfen und Luftangriffen. Die stationierten UN-Truppen sollen eigentlich im Verlauf der nächsten Monate abziehen, für 2011 stehen Wahlen im Land an. Inwiefern die Kämpfe die Lage grundlegend destabilisieren, oder wieder Verhandlungen aufgenommen werden, müssen die kommenden Wochen zeigen.
Die aktuellen Kämpfe bedeuten einen schweren Rückschlag für den Frieden im Land. Noch am 14. April waren das erste Mal seit sechs Jahren alle Grenzübergänge zum Sudan in beide Richtungen geöffnet worden. Gleichzeitig versuchen der Sudan und der Tschad die geflohenen Rebellengruppen zu zerschlagen. Der Tschad beschuldigt den Sudan die Kämpfer zu unterstützen. Im Gegenzug wirft die sudanesische Regierung dem Regime im Tschad vor Milizen in der Darfur-Region zu unterstützen. Zu der Problematik ein kurzes Video vom 13. Januar 2010:
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