Mittwoch, 17. März 2010

Neue Erkenntnisse zu Korruption im Zusammenhang mit Hilfslieferungen in Somalia - Übergangsregierung in der Kritik


Ein Untersuchungsbericht, der Korruption und Misswirtschaft bei der Verteilung von Hilfsgütern in Somalia untersuchte, kommt zu dem Schluss, dass systematisch Geld und Hilfsgüter veruntreut wurden. Der Bericht wurde heute im Sicherheitsrat vorgestellt und empfiehlt eine weitere unabhängige Untersuchung. Das "World Food Programme" (WFP) war in die Kritik geraten, weil dessen somalischen Vertragspartnern massive Korruption vorgeworfen worden war.  So heißt es:
A handful of Somali contractors for aid agencies have formed a cartel and become important powerbrokers – some of whom channel their profits, or the aid itself, directly to armed opposition groups.

Auch die Zentralregierung (Transitional Federal Government = TFG) wird in dem Bericht kritisiert. Auf allen Ebenen gebe es Korruption, Angehörige der schwachen Streitkräfte würden Waffen und Munition an den Höchstbietenden verkaufen. Grund sei mangelhafte Bezahlung der Staatsbediensteten;
The limited ability of the Transitional Federal Government to pay its officials and security forces is handicapped by entrenched corruption at all levels: commanders and troops alike sell their arms and ammunition – sometimes even to their enemies.
Zudem warnten die Macher davor, dass Kenia, Dschibuti und Äthiopien zunehmend in den Konflikt mit hineingezogen würden. Gegen Eritrea wurden die Vorwürfe bekräftigt, dass das Land mit Geld und Waffen somalische Rebellen unterstützt. Deswegen wurden schon Sanktionen gegen das Land beschlossen.
 

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