Die täglichen Meldungen aus Somalia gleichen sich. Kämpfe zwischen Truppen der Afrikanischen Union und Al-Shabab Milizen, Kämpfe zwischen extremistischen Gruppen und Massenfluchten der Bevölkerung sind an Tagesordnung. Etwa 26.000 sind es allein seit dem 1. Februar, die ihre Häuser und Wohnungen in Mogadischu verlassen mussten. Auch diese Woche starben wieder mindestens 35 Menschen bei Kämpfen in den Straßen der Hauptstadt, mindestens 14 kamen gestern bei Verteilungskämpfen in Zentralsomalia ums Leben. Die Regierung erscheint machtlos und reagiert bloß auf die zahlreichen Herausforderungen, ohne wirklich eine Strategie zu haben. Ein aktuelles Feature von "Foreign Policy" gewährt Einblicke in den Alltag eines Mitglieds der somalischen Regierung, welche sehr gefährlich leben. So kamen Anfang Dezember drei Minister bei einem Bombenanschlag ums Leben. Der amtierende Informationsminister Dahir Gelle sprach über seine Arbeit, darunter den Versuch mit dem Radio Mogadishu eine einheimische Informationsquelle zu schaffen:
Just after I was sworn in as a minister in Somalia's government last August, I took a tour of my new office, located at the heart of the turbulent capital, Mogadishu. I had been there before -- though only for a glimpse. This time, as I walked through the halls and ventured into the rooms, I saw what I was really in for: There were no telephones, no fax equipment, no Internet access, and the radios weren't working. And I was the new minister of information.
This does put us at risk, but our lives -- the lives of the journalists working at Radio Mogadishu -- are similar to the lives of the Somali people: constantly under threat. We do believe we are perhaps more endangered; there are elements within Shabab and another Islamist militia, Hizbul al-Islam, that want to silence us and the voice of Radio Mogadishu. Our reporters and producers have received calls from Shabab, saying "We will kill you -- you are No. 1 on our list." We record those calls when they come into our studios so that we have a record of the threats as evidence.
Die internationale Gemeinschaft steht der allgegenwärtigen Gewalt recht hilflos und wohl auch etwas desinteressiert gegenüber. Auch wenn in den vergangenen Tagen mal wieder ein Vertreter der US-Regierung an die Staaten in der Region appellierte, sich zu engagieren. Konkrete Zusagen und Zukunftsaussichten kamen dabei aber nicht zur Sprache:
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