Man versucht die Nachrichten immer zu ignorieren, schließlich sind es zumeist "nur" Steine und Gummigeschosse, die durch die Gassen der Altstadt Jerusalems fliegen, während in anderen Teilen der Welt zu Dutzenden Menschen ums Leben kommen. Doch auch wenn zumeist nicht scharf geschossen wird (von den regelmäßigen Raketen der Hamas und den zahlreichen Angriffen israelischer Truppen abgesehen), die Gewalt ist Ausdruck tiefen Misstrauens und der Verzweiflung darüber, dass die "andere Seite" scheinbar jede Form der Kooperation ablehnt. Dabei gab es Anfang dieser Woche "gute" Nachrichten, als die Arabische Liga sich für "indirekte Gespräche" zwischen den Palästinensern und Israel aussprach. Zwar sei man skeptisch und erwarte keine Ergebnisse, da Israel jegliche Kooperation unmöglich mache, Beobachter sahen die Entscheidung trotzdem als Chance für eine kleine Annäherung in nächster Zeit. Vertreter der palästinensischen Seite verurteilten offiziell aber die Entscheidung, da Israel entgegen allen internationalen Vereinbarungen handle. Konkret ging es dabei um die anhaltenden Siedlungsprojekte.
Nun kam es aber die gesamte Woche zu schweren Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei, Steine flogen, die Polizei antwortete mit Tränengas und Gummigeschossen. Ein 14-jähriger Junge wurde dabei schwer am Kopf verletzt, insgesamt lautet die Bilanz: 35 Verletzte, darunter 18 israelische Sicherheitskräfte. Nicht nur im Osten Jerusalems auf dem Areal der Al-Aqsa Moschee, sondern auch im Westjordanland kam es zu Gewalt. Bereits vergangene Woche kam es in Hebron zu Ausschreitungen, nachdem Israel angekündigt hatte, zwei Plätze, die auch von muslimischen Gläubigen besucht werden, in eine Denkmal-Liste aufzunehmen.
Exklusive Bilder hat Al-Jazeera von Zusammenstößen auf dem Gelände der Al-Aqsa-Moschee, deren Zugang diese Woche eigentlich regelmentiert wurde.
Droht damit eine dritte Intifada? Eine Nachricht von gestern Abend könnte dabei besonderen "Sprengstoff" bieten: Gestern kamen bei einem Verkehrsunfall sechs Palästinenser - eine ganze Familie mit drei Kindern - ums Leben. Ihr Auto war mit einem Armee-Fahrzeug kollidiert. Die Umstände sind unklar, aber in der aufgeheizten Stimmung könnten sich bei der heutigen Beerdigung die ganze Wut und der Frust entladen und zu neuer Gewalt führen. Die UN forderte heute beiden Seiten auf die Gewalttätigkeiten zu beenden und zum Verhandlungstisch zurückzukehren.
Droht damit eine dritte Intifada? Eine Nachricht von gestern Abend könnte dabei besonderen "Sprengstoff" bieten: Gestern kamen bei einem Verkehrsunfall sechs Palästinenser - eine ganze Familie mit drei Kindern - ums Leben. Ihr Auto war mit einem Armee-Fahrzeug kollidiert. Die Umstände sind unklar, aber in der aufgeheizten Stimmung könnten sich bei der heutigen Beerdigung die ganze Wut und der Frust entladen und zu neuer Gewalt führen. Die UN forderte heute beiden Seiten auf die Gewalttätigkeiten zu beenden und zum Verhandlungstisch zurückzukehren.
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