Sonntag, 14. März 2010

Regierung der Zentralafrikanischen Republik warnt vor Militärputsch


Die Regierung der Zentralafrikanischen Republik hat vor einem Putschkomplott gewarnt. In der neuen Woche sei ein Umsturz geplant, sagte der für die öffentliche Sicherheit zuständige Minister Jules Bernard Ouandé am Samstagabend im staatlichen Rundfunk unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. Dabei sei auch an den Einsatz von Selbstmordattentätern gedacht. Die Regierung sei vorbereitet, die Revolte zurückzuschlagen, sagte Ouandé. 

 Press TV

In dem an Rohstoffen reichen Land ist es seit der Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1960 wiederholt zu Militärrevolten gekommen. Dafür werden auch die erbitterten Verteilungskämpfe verantwortlich gemacht. Die Zentralafrikanische Republik gilt als zweitärmstes Land der Welt. In den vergangenen Jahren hatte die Grenzregion zum Sudan unter den Auswirkungen des Bürgerkriegs in Darfur zu leiden und unter der Tatsache, dass viele Rebellengruppen das Land als Rückzugsort nutzen. Auch der amtierende Präsident Fracois Bozize kam 2003 gewaltsam ins Amt, als er mit seiner Rebellengruppe erfolgreich gegen den vormaligen Präsidenten auf die Hauptstadt zog. Erst Ende Februar hatte es im afrikanischen Niger einen Militärputsch gegeben, der die Befürchtung weckte, weitere könnten folgen.

Ein aktuelles UNHCR-Video vom 09.März zeigt die schwierige Situation der Menschen im Land:



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