Die Proteste in Sri Lanka gehen weiter. Mehr als zwei Wochen nach der Präsidentschaftswahl wurde deutlich, dass Wahlsieger Mahinda Rajapaksa nicht vorhat eine schnelle Demokratisierung des Landes voranzutreiben. Im Gegenteil. Mit der Verhaftung seines einzigen ernsthaften Gegenkandidaten, dem ehemaligen Armee-General Sanath Fonseka, regieren wieder Sicherheitskräfte in den Straßen der Hauptstadt Colombo. Mehrere Menschen wurden bei den Demonstrationen verletzt. Hier Bilder vom 10.02.2010:
Hunderte protestieren weiterhin gegen die Festnahme und die Vorwürfe, die bisher immer noch unklar sind. In manchen Berichten ist von einem geplanten Coup die Rede, in anderen wird vermutet, Fonseka habe zu laut auf einen eventuellen Wahlbetrug hingewiesen. Internationale Beobachter waren nicht vor Ort. Von dem angekündigten politischen Prozess nach einem Vierteljahrhundert des Bürgerkrieges ist wenig zu spüren. Dazu auch ein Bericht vom 12. Februar:
Führende Geistliche haben sich auf die Seite Fonsekas gestellt. In einer seltenen politischen Äußerung schrieben die Mönche in einem offenen Brief:
"We cannot approve the arrest of Gen. Fonseka and other army personnel who were with him. They have risked their lives to eliminate terrorism and played a major role in creating peace. It is difficult to promote peace and ensure democracy and good governance when there is a rift between the president, the defence secretary and former army chief Fonseka."Währenddessen wurden heute zwei Kinder (ein 9-jähriger und ein 10-jähriger Junge) getötet und mindestens fünf weitere Kinder verletzt, als sie mutmaßlich mit einer nicht explodierten Granate spielten. Der Vorfall ereignete sich im äußersten Norden des Landes, auf der Insel Jaffna. Dort lieferten sich in den vergangenen Jahren bis zum Waffenstillstand im Mai 2009 Armee und tamilische Rebellen intensive Kämpfe.
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