Samstag, 6. Februar 2010

Blutvergießen im Schatten des Terrorkampfes: mindestens 40 Tote seit gestern im Jemen


In den vergangenen zwei Tagen sind offenbar mindestens 40 Menschen im Jemen getötet worden, darunter viele Zivilisten.

So haben Houthi-Rebellen bei zwei Angriffen auf die jemenitische Armee mindestens 23 Soldaten getötet. Nach Rebellenangaben und Aussagen von dort lebenden Stämmen griffen die schiitischen Rebellen am Freitag einen Versorgungskonvoi in der Provinz Wadi al-Jabara auf einer Straße nahe der saudischen Grenze an und töteten dabei 15 Soldaten.

In Sa'ada selbst töteten Rebellen mindestens acht Soldaten. Eine militärische Quelle bestätigte den Angriff, wies die Todeszahlen aber zurück. Stattdessen seien mindestens elf Rebellen getötet worden.

Die Rebellen griffen auch das Haus eines jemenitischen Parlamentariers an und töteten dabei seinen Sohn, sowie vier weitere Zivilisten.

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Zudem sollen bei saudischen Luftangriffen mindestens 14 Menschen, darunter Frauen und Kinder getötet worden sein. Damit entspräche entweder der Abzug der Rebellen, oder der militärische Sieg der Saudis nicht der Wahrheit, bzw. hätte sich als wertlos erwiesen. Mit dem Rückzug der Rebellen sollte ein Waffenstillstand in Kraft treten, um die monatelangen Kämpfe in der Grenzregion zu beenden. 
 

Die Regierung bekräftigte ihr Angebot auf einen Waffenstillstand mit den Rebellen, unterstrich dabei aber gleichzeitig die erforderlichen Bedingungen. Die Rebellen hatte diese mehrmals als unannehmbar zurückgewiesen. Nach einem Waffenstillstand 2004 seien die Rebellen laut Regierung nicht gewillt gewesen Schritte hin zu einem dauerhaften Frieden zu unternehmen. Gleichzeitig konstatierten viele Beobachter, dass Sana'a kaum Anstrengungen unternommen hatte, um wirtschaftliche und politische Rechte zu verbessern. Währenddessen wurde ein Bruder des Houthi-Führers Abdul Malak al-Houthizu einer 15-jährigen Haftstrafe verurteilt, was die Verhandlungen nicht gerade positiv beeinflussen dürfte.

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