Samstag, 23. Januar 2010

Meldungen über Verwundung von Abdul-Malik al-Houthi mutmaßlich falsch - Video zeigt Houthi-Führer unverwundet - keine Anstrengungen von Jemens Regierung den Konflikt friedlich zu lösen


Nachdem sich Saudi-Arabien und der Jemen Hoffnungen gemacht hatten, durch eine Verwundung oder Tötung des Rebellenführers Abdul-Malik al-Houthi den Konflikt im Nordes des Jemen schnell gewinnen zu können, so zerschlägt ein aktuelles Video der Rebellen diese Hoffnung. Auf ihm ist al-Houthi offensichtlich in guter Gesundheit zu sehen und Berichte über eine Amputation, oder sonstige schwere Verletzungen lassen sich nicht bestätigen. Al-Houthi sagt ebenfalls in dem kurzen Film, dass diese Meldungen nicht wahr seien.

Damit gibt es auch keinen Grund zu glauben, mit militärischen Mitteln die geschwächten Rebellen aufreiben zu können. Und noch immer beharrt die Regierung in Sana´a auf ihrer Haltung zum einen kurz vor dem militärischen Sieg  zu stehen und zum anderen keine Verhandlungen führen zu wollen.



Der Chefredakteur der staatlichen Nachrichtenagentur SABA sagte in einem Interview, die Rebellen würden jeglichen offenen Dialog ablehnen und hätten nach 2004 jede Anstrengung Frieden zu schaffen untergraben. Von einem "fairen Angebot" und einem "Entwicklungsprozess" in der Provinz Sada´a ist die Rede. Das Angebot der Regierung für einen Waffenstillstand stehe. Doch sind die Bedingungen und Versprechungen kaum attraktiv für die militanten Kämpfer. Und wie offen der Dialog sein wird, zeigt sich auch im Süden des Landes. Dort ist immer nur von Terroristen die Rede, ein Ausgleich wird nicht gesucht. Dass eine Abspaltung von der Zentralregierung nicht akzeptiert werden kann, schließt einen Dialog auf Augenhöhe und wirkliche Anstrengungen die Lage der Menschen in den unterentwickelten Provinzen zu verbessern nicht aus.

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