Samstag, 25. Juni 2011

Ein paar aktuelle Bilder und Eindrücke zum Konflikt in Pakistan


Schon vor Wochen wandte sich die Berichterstattung von Pakistan wieder ab, obwohl nach dem Einsatz zur Festnahme/Tötung Osama Bin Ladens, das Land wieder zu Recht im Fokus stand. Doch mehr die Fragen nach pornographischen Materialien und der Ausstattung des Hauses des ehemals meistgesuchten Terroristen wurden seziert. Allerdings stellt sich die Frage, ob eine Nation mit Atomwaffen, einem äußerst fragilen politischen System und einem zweispältigen Verhältnis zu Menschen- und Bürgerrechten nicht mehr Aufmerksamkeit, Druck, aber auch Unterstützung verdient hätte.

Ständige US-amerikanische Drohnenangriffe, die Verstrickungen des pakistanischen Geheimdienstes ISI in Aufbau und Schutz religiöser Extremisten, eine geschwächte Zivilgesellschaft und fehlende (zivile) Machtstrukturen in Teilen des Landes (vor allem in der NWFP und den Gebieten der FATA) machen die Lage in Pakistan nicht nur unübersichtlich, sondern auch gefährlich für die Entwicklung in Afghanistan und sogar der gesamten Region.

Folgende zwei Videos sind sehr aktuell, liefern aber nur einen kleinen Eindruck über die Herausforderungen, vor denen der Nachbar Indiens und Afghanistans (seit Jahren, oder gar Jahrzehnten) steht. Folgend der aktuelle Weltspiegelbeitrag von Anfang Juni, welcher die Frage nach der Lage in Afghanistan und Pakistan vor der alljährlichen Sommeroffensive der Taliban stellt.  


Außerdem die Phoenix-Reportage vom Juni 2011 mit dem Titel: "Leben im gefährlichsten Land der Welt" (angezeigter Youtube-Titel ist falsch).  Meinem Eindruck nach hat das ARD-Studio in Neu Delhi auch ältere Reportagen "mitverwurstet". Andererseits liefern die Bilder einen Eindruck aus Waziristan und dem Swat-Tal und streifen zudem die Problematik des Einflusses des allgegenwärtigen pakistanischen Militärs:



Literaturhinweis: Von den zahlreichen Büchern zum Afghanistan-Konflikt liefert Ahmed Rashids "Sturz ins Chaos. Afghanistan, Pakistan und die Rückkehr der Taliban" einen guten Überblick und ist auch (bzw. war es bisher) über die Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) erhältlich.

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