Freitag, 16. Juli 2010

Anschlag im Iran kostet mindestens 27 Menschen das Leben


Bei einem Doppel-Selbstmordanschlag im Iran sind mindestens 27 Menschen getötet worden. Rund 270 weitere Menschen wurden verletzt. Die Sprengsätze wurden vor einer Moschee in der Stadt Zahedan zur Detonation gebracht. Ein als Frau verkleideter Selbstmordattentäter soll seinen Sprengstoffgürtel an einem Kontrollpunkt der Revolutionären Garden in unmittelbarer Nähe zur Moschee zur Explosion gebracht haben,  als er am Betreten gehindert wurde. Dabei soll es vier Opfer gegeben haben. Als sich Helfer um die Opfer kümmern wollten, zündete ein zweiter Selbstmordattentäter seinen Sprengstoffgürtel in der Menschenmenge. 


Der Anschlag wird der radikalen sunnitischen Gruppe Dschundallah (Gottessoldaten) angelastet. Sie verkündete auf ihrer Homepage, sie hätten bei den Anschlägen mehr als 100 Menschen umgebracht, um ihren Anführer zu rächen. Abdulmalik Rigi war im vergangenen Monat hingerichtet worden. Er soll direkte Kontakte zu den Amerikanern unterhalten haben, behauptet die Regierung in Teheran. Ein führender Offizier, General Yadollah Javani, beschuldigte die USA und Israel deshalb, hinter den jüngsten Anschlägen zu stecken. Die USA hatten aber stets bestritten, die "Gottessoldaten" zu unterstützen. Außenministerin Hillary Clinton verurteilte den Anschlag. Dschundallah hatte sich nach Angaben des staatlichen Fernsehens auch zu einem Anschlag auf die iranischen Revolutionsgarden bekannt, bei dem im vergangenen Oktober mehr als 40 Menschen getötet worden waren. Im Mai 2009 waren bei einem Anschlag auf eine Moschee in Zahedan 25 Menschen getötet und 80 verletzt worden. Auch ein AP-Video zeigt Bilder des Blutbads:


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