Dienstag, 25. Mai 2010

Al-Shabab-Milizen drohen damit somalischen Präsidentenpalast zu stürmen


Die radikalislamische Al-Shabab, die den Großteil der somalischen Hauptstadt Mogadischu kontrolliert, droht damit den Palast des Präsidenten der Übergangsregierung, Sharif Sheikh Ahmed, zu stürmen. Bei Gefechten in der Nacht zum Sonntag wurden dabei schon mindestens 15 Zivilisten getötet, rund 50 weitere erlitten Verletzungen. Die Al-Shabab-Milizen griffen dabei direkt den Präsidentenpalast und weitere Regierungsgebäude im Norden der Hauptstadt mit schwerem Geschütz an. Medienberichten zufolge hielt sich Präsident Sharif Sheikh Ahmed zu dem Zeitpunkt der Offensive zu einer Konferenz in der Türkei auf. 

Insgesamt starben am Wochenende bei Gefechten mindestens 26 Menschen, als sich Regierungstruppen und Soldaten der AMISOM-Mission in Mogadischu Kämpfe mit Al-Shabab lieferten. Eigentlich sollte eine Offensive die Rebellen aus der Hauptstadt vertreiben, nun haben sie auch einen großen Teil des Nordens von Mogadischu unter ihrer Kontrolle. Nun kündigte am Montag ein Sprecher an, auch den Präsidentenpalast weiter direkt anzugreifen und bald einnehmen zu wollen. AMISOM-Verantwortliche wiesen die Drohung als lächerlich zurück. Doch es wird immer deutlicher, dass die militärischen Fähigkeiten der stationierten internationalen Truppen nicht ausreichen, um die radikalislamischen Milizen wirklich zurückzudrängen. Vor allem Zivilisten sind die Opfer des Krieges, in dem unter Umständen auch bald deutsche Söldner in direkte Kampfhandlungen verwickelt werden könnten.

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