Dienstag, 13. April 2010

Womöglich mehr als 70 tote Zivilisten durch Luftangriffe am Wochenende in Pakistan


Nicht oft werden zivile Opfer aus Pakistan gemeldet. Medien werden möglichst von Schauplätzen des Krieges ferngehalten, die Armee behält es sich vor, Erfolgsmeldungen von toten militanten Kämpfern zu veröffentlichen. Doch nun gibt es Berichte, dass bei den massiven Luftangriffen und Gefechten am vergangenen Wochenende - bei denen schon nach offiziellen Angaben fast 150 Menschen ums Leben kamen - mindestens 73 Zivilisten starben. Ob diese dazu gerechnet werden müssen, oder sie einfach zu Militanten umgewidmet wurden, ist bis jetzt noch unklar. Flugzeuge der Armee sollen aber fälschlicherweise ein Dorf unter Beschuss genommen haben, anstatt ein Versteck der lokalen Taliban zu bombardieren. Reporter wurden davon abgehalten in einem Krankenhaus Verwundete zu befragen. Nach Angaben eines lokalen Beamten, sollen die Opferfamilien schon mit etwa 125.000 Dollar entschädigt worden sein. Die pakistanische Armee wies die Vorwürfe zurück. Es seien keine Zivilisten getötet worden, es "bestehe nur eine geringe Wahrscheinlichkeit", dass es zivile Opfer gegeben habe.

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