Acht Bomben haben am heutigen Tag Iraks Hauptstadt erschüttert und Bagdad ins Chaos gestürzt. Mindestens 49 Menschen wurden dabei getötet. Damit sind in den vergangenen fünf Tagen etwa 120 Menschen bei Anschlägen getötet worden. Der ARD-Korrespondent Carsten Kühntopp schreibt:
Mit bloßen Händen gruben Passanten und Rettungskräfte in den Trümmern eines dreistöckigen Hauses im Zentrum von Bagdad nach Überlebenden. Im Erdgeschoss war ein Restaurant, darüber Wohnungen. Ein Augenzeuge berichtete, zum Zeitpunkt der Explosion sei das Restaurant voll gewesen. Die Behörden zählten sechs Bombenanschläge, die zum Teil in Wohnhäusern verübt wurden, in Minutenabständen kurz hintereinander, alle in vornehmlich schiitischen Vierteln der Hauptstadt - offenbar eine Serie koordinierter Attentate.
Danach explodierten weitere Bomben. Behördenvertreter sagten, dass bis zu 60 Tote befürchtet werden. Mehr als 200 Menschen sollen verletzt worden sein.
Damit hat sich die Angst, dass das knappe Wahlergebnis zu mehr Gewalt führen könnte, erst einmal bewahrheitet. Vertreter aller Parteien versuchten den Zusammenhang zwischen politischer Unsicherheit und den Bomben abzuschwächen. Trotzdem macht sich zunehmend Angst unter den Menschen breit. Die fehlende Sicherheit verdeutlichten auch die Anschläge vom Sonntag, als nicht einmal das Botschaftsviertel vor den Explosionen geschützt werden konnte.
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