Samstag, 20. März 2010

Dem Tod eines israelischen Gastarbeiters durch Raketenbeschuss folgen Luftangriffe auf Gaza - Nahost-Quartett erreicht wohl temporären Siedlungsstopp


Israelische Kampfflugzeuge haben in der vergangenen Nacht erneut Ziele im Gazastreifen bombardiert. Nach Angaben der radikal-islamischen Hamas trafen fünf Raketen einen stillgelegten Flughafen und nahegelegene Schmugglertunnel im Süden des Gazastreifens. Dabei seien mindestens vierzehn Menschen verletzt worden, teilten Rettungskräfte mit. Die israelischen Streitkräfte bestätigten den Beschuss.

Nach einem Raketenangriff von radikalen Palästinensern hatte die israelische Luftwaffe bereits in der Nacht auf Freitag mehrere Ziele im Gazastreifen bombardiert. Die Kampflugzeuge griffen nach Angaben von Augenzeugen und Hamas-Vertretern sechs Ziele in dem Küstenstreifen an, darunter mehrere Schmugglertunnel an der Grenze zu Ägypten und eine Gießerei in Gaza. Bei den Angriffen auf die Tunnelanlagen seien mindestens zwei Zivilisten verletzt worden.


Am Donnerstag war erstmals seit dem Gaza-Krieg ein Mensch in Israel durch einen Raketenangriff radikaler Palästinenser ums Leben gekommen. Bei dem Toten handelt es sich um einen thailändischen Gastarbeiter. Zu dem Anschlag bekannten sich die bislang unbekannte Gruppe Ansar al-Sunna und die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, ein radikaler Flügel der Fatah-Bewegung von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas. Das Kommando über den Gazastreifen hat die rivalisierende Hamas.

Zudem gingen die Zusammenstöße zwischen vornehmlich jungen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften in Hebron und anderen Städten des Westjordanlandes weiter.  

Die Angriffe erfolgten, kurz bevor in Moskau das Nahost-Quartett zusammenkam. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, US-Außenministerin Hillary Clinton sowie ihr russischer Amtskollege Sergeij Lawrow und die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton wollen versuchen, die ohnehin schwierigen Beziehungen der vergangenen Monate wieder zu verbessern. Ban sagte, das Quartett verurteile die erneuten Siedlungspläne und fordere Israel auf seine Pläne aufzugeben. aus diplomatischen Kreisen ist nun von einem weiteren Siedlungsstopp die Rede, von einer Aufgabe 1.600 Wohnungen im Osten Jerusalems zu bauen,ist man aber noch weit entfernt:


Hier mehr Bilder von den Protesten der vergangenen Tage und eine kritische Zusammenfassung über das Gebaren der israelischen Sicherheitskräfte, die oft gedankenlos und vorschnell mit Gummigeschossen und Schockgranaten auf die Provokation der Steine antworten:


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen