Ein Frieden im Norden des Jemen rückt näher. Nach Angaben der Regierung hätten die Rebellen den Bedingungen für einen Waffenstillstand zugestimmt. Im Staatsfernsehen wurde ein Dekret verlesen, in welchem es hieß, die schiitischen Houthi-Rebellen hätten zugesagt, die sechs Bedingungen der Regierung für ein Ende der Gewalt zu erfüllen. Die Regierung verlangte von den Rebellen unter anderem einen Rückzug aus öffentlichen Gebäuden, die Öffnung der Straßen in den Norden, die Freilassung aller Gefangenen sowie die Rückgabe von Waffen, die den Sicherheitskräften gestohlen wurden. Die Aufständischen sollten sich ausserdem verpflichten, das Nachbarland Saudi-Arabien nicht mehr anzugreifen. Für die Umsetzung dieser Forderungen sollen vier Territorialkommissionen sorgen.
Von den Rebellen gab es unmittelbar nach der Nachricht keine Stellungnahme. Der Waffenstillstand ist seit gestern Nacht in Kraft. Allerdings gab es schon mehrere Versuche, den Konflikt zwischen Zentralregierung und Houthi-Rebellen beizulegen. Diese scheiterten an dem mangelnden Willen beider Parteien. Die Rebellen warfen dabei der Regierung vor ihre Zusagen zur Verbesserung der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Situation nicht einzuhalten, Sana´a dagegen hielt dem mangelnde Kooperation der Houthi-Kämpfer entgegen. Auch in den vergangenen Tagen hatte es Dutzende von Opfern auf beiden Seiten gegeben. Im Konflikt mit Saudi-Arabien war bereits von einem Waffenstillstand die Rede, trotzdem gingen die saudischen Luftangriffe und Artillerieschläge unvermindert weiter.
Zu den Hintergründen des Konflikts und den Erfolgsaussichten der Friedensbemühungen eine aktueller Bericht:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen