Freitag, 26. Februar 2010

Erneuter Großangriff in Kabuls Innenstadt - mindestens 17 Menschen sterben - gezielter Angriff auf indische Staatsbürger


Etwa einen Monat nach einem koordinierten Großangriff auf das Regierungsviertel haben die Taliban erneut im Herzen der afghanischen Hauptstadt zugeschlagen. Mit Sprengstoffwesten und automatischen Waffen griffen sie im Morgengrauen mehrere Ziele in einem Geschäftsviertel Kabuls an. Dabei wurden mindestens 17 Menschen getötet, die Gefechte dauerten auch Stunden nach der Attacke an. Hauptziel war offenbar ein Luxus-Hotel. Die Taliban haben damit erneut ihre Schlagkraft unter Beweis gestellt. Nach der offiziell so erfolgreichen Offensive der NATO in Helmand zeigt dies, wie weit Afghanistan von einer Befriedung entfernt ist.


Unter den Toten sollen auch neun indische Staatsangehörige sein. Dies dürfte für die gerade laufenden Friedensgespräche zwischen Indien und Pakistan ein Rückschlag bedeuten, wirft die indische Seite doch Pakistan vor, mit ihrer Unterstützung der Taliban und anderer militanter fundamentalistischer Kämpfer Indien destabilisieren zu wollen. Beobachter sehen den Anschlag dann auch als gezielten Versuch an, die Annährung zu torpedieren. Unter den Toten soll auch ein Mitarbeiter der italienischen Botschaft, sowie mindestens zwei afghanische Polizisten sein. Sicherheitskräfte riegelten das Gebiet weiträumig ab. Weitere Bilder von den Explosionen und Kämpfen hat AP:

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