Es ist ist nur eine Kurzmeldung und doch verdeutlicht sie die Gefahr des schnellen Scheiterns der US-Politik im Jemen. Die Stützung eines repressiven Regimes und Luftangriffe können extremistischen Kämpfern nicht die Unterstützung seitens von Stämmen, oder Teilen der Bevölkerung entziehen. Die bloße Dezimierung ist deshalb auch keine realistische Option: Heute kündigten die somalischen Al-Shabab-Milizen an, Kämpfer in den Jemen entsenden zu wollen. Ein hochrangiger Vertreter sagte: "Wir versichern unseren muslimischen Brüdern im Jemen, dass wir das Wasser zwischen uns überwinden und an eurer Seite euch im Kampf gegen die Feinde Allah´s unterstützen werden." Dies muss keine leere Drohung sein. Allein in den vergangenen zwei Jahren flohen mehr als 100.000 Afrikaner in den Jemen. Und im Gegensatz zu äthiopischen Flüchtlingen, werden Somalier nicht in ihr Heimatland zurückgeschickt. Ihre Lebensbedingungen sind aber mehr als schwierig. Bomben auf Stellungen von extremistischen Kämpfern führen nur zu zivilen Opfern, die jegliche Friedensanstrengung diskreditieren und werden kaum dazu führen, die Gefahr von Al-Qaida, oder anderen islamischen Extremisten auszuschalten.
Es ist immer wieder das Gleiche: dies alles verdeutlicht die Dringlichkeit endlich ganzheitlich und langfristig Strategien zu entwickeln um schwache Staaten im Kampf gegen extremistische Strömungen zu unterstützen und dabei politische und wirtschaftliche Rechte nicht unter den Tisch fallen zu lassen. Denn eine solche Politik ist dazu prädestiniert eine stärkere Radikalisierung nach sich ziehen. Somalia ist schon fast vergessen. Aber nicht weil sich irgendetwas verbessert hätte. Im Gegenteil. Al-Shabab breitet sich zunehmend auch im Süden aus und droht auch in Kenia einen Krieg zu entfesseln. Doch nun steht der Jemen im Fokus. Somalia, der Sudan, oder auch die Kaukasus-Regionen sind schon wieder fast vergessen. Keine unmittelbare Bedrohung - kein Interesse.
Dazu auch ein kurzes Feature von PBS vom 23.12.:
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