Freitag, 1. Januar 2010

Zynische Erfolgsmeldung: Zahl toter Zivilisten im Irak 2009 halbiert - Insgesamt mehr als 100.000 Tote seit 2003


Während in Pakistan heute wieder mindestens 70 Menschen bei einem Anschlag ums Leben kamen, gibt es aus dem Irak scheinbar Erfolgsmeldungen: "Nur" noch halbsoviele Zivilisten sind 2009 im Vergleich zum Jahr 2008 bei Anschlägen und Gefechten getötet worden. Doch starben immer noch etwa 4.500 Menschen. Zudem gab es immer wieder große Anschläge mit mehr als 100 Toten, wie Anfang Dezember, als 112 Menschen bei  koordinierten Attacken auf Regierungsgebäude ihr Leben ließen. Erst am Mittwoch starben bei einem Anschlag in Ramadi 25 Menschen. Und bei der Betrachtung der absoluten Todeszahl kann weder von Erfolg oder Angemessenheit, sondern bloß von unvorstellbarem Leid gesprochen werden: Seit dem Beginn des Krieges 2003 kamen mehr als 103.000 Zivilisten ums Leben. Nirgends leben die Menschen so unsicher und werden so flächendeckend von Gewalt heimgesucht, wie in dem Land zwischen Euphrat und Tigris.

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