Dienstag, 12. Januar 2010

Politischer Konflikt im Schatten des Terrors fordert Dutzende von Toten in Pakistan


In der pakistanischen Stadt Karatschi im Süden des Landes sind seit dem Neujahrstag mindestens 41 Menschen bei ethnisch-politisch motivierter Gewalt getötet worden. Seit einem Anschlag auf einen schiitischen Pilgerzug Ende Dezember, bei dem mehr als 40 Menschen getötet wurden,  kommt die größte Stadt Pakistans nicht mehr zur Ruhe. Auslöser der aktuellen Gewalt war der Fund der enthaupteten Leiche eines politischen Führers des "Muttahida Quami Movement" (MQM). Die ethnische Gruppe der "Baloch" stellt in dem Viertel, in welchem der Leichnam gefunden wurde die Mehrheit. Im Rest der Stadt dominiert der Urdu-sprachige Bevölkerungsteil. Zudem wohnen ein große Zahl von Paschtunen, sowie Flüchtlinge aus der Nordwestlichen Grenzprovinz in der 13-Millionen-Stadt.




Der Urdu-sprachige Teil unterstützt in der Mehrheit das MQM,  Mitglieder der "Baloch" mehrheitlich die Pakistanische Volkspartei (PPP).  Beide Parteien regieren gemeinsam auf lokaler und föderaler Ebene.Spitzen der Parteien trafen sich am Sonntag um die Gewalt unter ihren Anhängern einzudämmen. Trotzdem wurden am Sonntag wieder elf Menschen erschossen.

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