Bei einem Besuch von Hamas-Führer Khaled Meshaal in Saudi-Arabien am heutigen Sonntag hat der Chef der palästinensischen Organisation angekündigt, eine Aussöhnung zwischen der islamischen Hamas und der eher säkularen Fatah anzustreben.
Man stehe kurz vor einem Durchbruch, sagte er und man sei bereit in Kairo ein entsprechendes Dokument zu unterzeichnen. Der Besuch gilt als ungewöhnlicher Schritt, da die Hamas gute Beziehungen zur Hizbullah und zum Iran unterhält. Saudi-Arabien dagegen hat in der Vergangenheit die Fatah mit dem Palästinenser-Präsidenten Mahmud Abbas an der Spitze unterstützt.
Damit erhärtet sich der Verdacht, dass es bei dem Anschlag auf zwei Hamas-Mitglieder in Beirut um eine gezielte Tötung seitens Israel gehandelt hat, oder wie andere Quellen meinen, um einen Unfall bei dem Versuch eine Bombe zu bauen und nicht um einen Machtkampf zwischen Fatah und Hamas auf libanesischem Boden.
Der politische Stillstand und die Verfolgung von verfeindeten Mitgliedern könnten damit ein Ende haben. Auch die Tatsache einer Einigung der politischen Flügel könnte die Position der Palästinenser im Friedensprozess verbessern, da Israel in den vergangenen Monaten immer wieder ihre Politik der einseitigen Schritte mit einem fehlenden geeinten Ansprechpartner begründete (was doppelzüngig ist, denn schließlich gibt es ja angeblich mit der Hamas überhaupt keine Verhandlungen).
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