Was sieht man hier? Ein Teaser für ein Gespräch mit dem Philosophen
David Miller ist die nahe liegende Antwort. Man sieht aber, wenn man
länger hinschaut, noch mehr: Ein Indiz für die Hysterie
und in erster Linie emotional geführte Debatte um Asyl und Migration.
Denn, niemand, absolut niemand, hat jemals in irgendeinem Kontext
behauptet, dass es darum gehe ALLE Flüchtlinge aufzunehmen. Doch genau das suggeriert SPON mit dieser Überschrift. Ähnlich wie beim ZEIT-Artikel, wollen viele Medien dem Vorwurf des "naiven Gutmenschentums" entgehen. Und veröffentlichen Artikel, ohne wirkliche Relevanz für die komplexe Debatte.
Insofern hat eine solche Überschrift den gleichen Gehalt wie die Festellungen:
- Niemand kann Dir die Anweisung erteilen, nackt zur Arbeit zu kommen.
- Es existiert kein Zwang wenn es regnet, das Haus zu verlassen.
- Wir sind moralisch nicht verpflichtet jeden Menschen auf der Straße zu grüßen.
Ach, nicht? Gut, dass das geklärt ist. Es geht nicht darum zu bestreiten, dass die "politische Philosophie der Einwanderung" sich mit "quälenden Fragen" auseinandersetzen muss. Man braucht aber auch nicht so zu tun, als würde sie dadurch kompliziert, weil so viele Forderungen nach der Aufnahme "Aller" gestellt würden und diese Frage nach einer Antwort schreit. Es ist eine Künstliche, die jedoch den Diskurs lenkt, ohne überhaupt relevant zu sein. Denn die Realität sieht immer noch so aus:
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