Sonntag, 28. Januar 2018

Vergessene Seite des Nahostkonflikts

Auch eine Seite des Nahostkonflikts: Die Stellung vieler PalästinenserInnen, teils vertrieben, mittlerweile in großer Zahl in "Flüchtlingslagern" geboren, in den Staaten der Region. Diese betonen gerne den "Stachel" des Konflikts, das Leiden der "Nakba"-Opfer und die Verantwortung Israels. Auf der anderen Seite zeigt ein Blick in den Libanon oder nach Syrien, wie gering das Interesse der dortigen Regierungen an den Menschen als Bevölkerungsgruppe ist. Marginalisierung und Exklusion anstatt Integration und die Schaffung von Perspektiven. 

Die Rechte der PalästinenserInnen bleiben stark eingeschränkt, sie werden als Ausländer betrachtet und haben nur begrenzten Zugang zum Arbeitsmarkt. Zudem müssen die Meisten in den sog. "Flüchtlingslagern" (die Städte sind) leben - Grund oder Eigentum dürfen sie nämlich nicht besitzen. So sind sie politisch gesehen vor allem eine Belastung, aber auch ein Faustpfand. Gerade im Libanon, der von Fluchtbewegungen stark belastet ist, gerät die Minderheit auch in Konkurrenz mit den Hunderttausenden von syrischen Geflüchteten. Eine palästinensische Jugendliche, geflohen aus Syrien, braucht nicht viele Worte, um ihre Zukunft zu beschreiben: "Eigentlich sehe ich keine Zukunft für mich."

Die gesamte Reportage aus dem Libanon im Standard.

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