Abgesehen davon, dass die angepriesenen elf Minuten der Singlebörse eigentlich eher Anti-Werbung sind, ist die Rechnung in der Überschrift natürlich nicht nur zynisch, sondern auch plakativ. Aber sie weist auf eine Tatsache hin, die sich nur durch konsequentes Wegschauen ignorieren lässt: alle 10 Minuten (da sind die Verliebten gerade noch dabei den Ort ihres ersten Dates auszumachen) stirbt im Jemen ein Kind an den Folgen des Krieges.
Mehr als 10.000 Menschen sind seit Beginn des Krieges durch Beschuss ums Leben gekommen, mehrere Millionen sind auf der Flucht. Hinzu kommen die angesprochenen tausenden Toten, die von Bomben verschont, dann aber aufgrund von Nahrungsknappheit, schmutzigem Wasser und mangelnder medizinischer Versorgung ihr Leben lassen müssen.
Saudi-Arabien und die aus zehn Staaten bestehende Koalition begann mit ihrer Militäroperation im späten März 2015 und versucht seitdem die Houthi-Rebellen aus ihrer Machtposition zu vertreiben. Die Mehrheit der zivilen Opfer kam bei saudi-arabischen Luftangriffen ums Leben. Trotzdem besteht das Land darauf, wirksamen Zielauswahlkriterien zu folgen.
Neben der Frage, inwiefern die internationale Staatengemeinschaft nicht stärker darauf drängen sollte, die Luftoperationen Saudi-Arabiens einzuschränken oder zu beenden, zeigt sich im Jemen mal wieder ein altes Problem: die Unterstützung für die vom Krieg betroffenen Menschen reicht nicht aus. Die Operationen der UN sind unterfinanziert.
Meistens tröpfelt das Geld im Verlauf des Jahres ein, auch dramatische Ereignisse wie eine besonders hohe Zahl an zivilen Opfern bei Angriffen oder Anschlägen, führen dazu, dass Gelder bereitgestellt werden. Eine langfristig angelegte und nachhaltige Unterstützung der Menschen ist damit aber kaum möglich.
Mehr als 10.000 Menschen sind seit Beginn des Krieges durch Beschuss ums Leben gekommen, mehrere Millionen sind auf der Flucht. Hinzu kommen die angesprochenen tausenden Toten, die von Bomben verschont, dann aber aufgrund von Nahrungsknappheit, schmutzigem Wasser und mangelnder medizinischer Versorgung ihr Leben lassen müssen.
Von etwa 28 Millionen Einwohnern sind fast 19 Millionen, also ca. 70 Prozent, auf Hilfe von Außen angewiesen - Quelle: Yemen 2017 Humanitarian Needs Overview (HNO) |
Saudi-Arabien und die aus zehn Staaten bestehende Koalition begann mit ihrer Militäroperation im späten März 2015 und versucht seitdem die Houthi-Rebellen aus ihrer Machtposition zu vertreiben. Die Mehrheit der zivilen Opfer kam bei saudi-arabischen Luftangriffen ums Leben. Trotzdem besteht das Land darauf, wirksamen Zielauswahlkriterien zu folgen.
Neben der Frage, inwiefern die internationale Staatengemeinschaft nicht stärker darauf drängen sollte, die Luftoperationen Saudi-Arabiens einzuschränken oder zu beenden, zeigt sich im Jemen mal wieder ein altes Problem: die Unterstützung für die vom Krieg betroffenen Menschen reicht nicht aus. Die Operationen der UN sind unterfinanziert.
11 Prozent der benötigten Mittel wurden für 2017 bereit gestellt, 2016 waren es 90 Prozent. Das klingt viel, doch ruft man sich vor Augen, dass mit dem Geld die grundlegendsten Bedürfnisse der Menschen wie Nahrung, Wasser und Unterkunft befriedigt werden, bedeuten diese fehlenden zehn Prozent schlicht menschliches Leid - und bilden eine Ursache von Flucht und Migration - Quelle: OCHA Yemen |
Meistens tröpfelt das Geld im Verlauf des Jahres ein, auch dramatische Ereignisse wie eine besonders hohe Zahl an zivilen Opfern bei Angriffen oder Anschlägen, führen dazu, dass Gelder bereitgestellt werden. Eine langfristig angelegte und nachhaltige Unterstützung der Menschen ist damit aber kaum möglich.
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