Donnerstag, 15. Dezember 2016

Um das 600-fache bzw. 700-fache überschätzt: Schätzung und Wahrheit des Anteils von Muslimen an der Gesamtbevölkerung

 In Ungarn und Polen stellen Muslime 0,01% an der gesamten Bevölkerung - geschätzt wird der Anteil auf 6 bzw. 7%. Deutschland ist mit dem etwa vierfachen Wert im Mittelfeld (5% vs. 21%).

Quelle: Screenshot IPSOS MORI

Die Menschen in den Niederlanden sind nach dieser Sichtweise u.a. mit Norwegen und Belgien am dichtesten dran, was die Relation zwischen Muslimen und der Gesamtbevölkerung betrifft.

Insofern scheint ein solcher Vergleich Hinweise auf die Offenheit und Responsivität von Aufnahmegesellschaften zu liefern. Auch die Polarisierung der öffentlichen Debatte könnte dabei eine Rolle spielen.

Zumindest legen hohe Werte nahe, dass die Diskussion über Zuwanderung und die Selbstdefinition als Aufnahmegesellschaft in einer globalisierten Welt bisher gar nicht (Polen, Ungarn) nur unzureichend (Beispiel Deutschland) oder mit falschen Gewissheiten und verzerrtem Selbstbild (Beispiel USA) geführt wurde.

Bemerkenswert Russland: Mit einer Differenz von 14%, was den absoluten Wert betrifft und mit dem Faktor 2,4 hinsichtlich IST-Wert und Schätzung.

Nur in der Türkei und Indonesien wird der tatsächliche Anteil unterschätzt (kann aber ähnliche Ursachen haben).

Bei SPIEGEL Online gibt es eine übersichtlichere Tabelle, allerdings werden auch dort nur die absoluten Werte betrachtet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen