Folgendes Bild, ein Zeichen für #refugeeswelcome? Wo ist #kaltland
geblieben? Ganz Deutschland also ein Hort der Willkommenskultur, einig
Einwanderungsland und AfD-Wähler und PEGIDA-Anhänger doch nur eine
kleine, aber laute Minderheit?
Aktuelle Umfragen legen anderes nahe, aktuell in Brandenburg käme die AfD beispielsweise auf 20 Prozent. Wie kommen diese 96 Prozent dann zustande, die natürlich Flüchtlinge nach Deutschland einreisen lassen wollen?
Zunächst ist es gut zu wissen, dass es einen Konsens darüber gibt, dass Menschen, die vor Bomben und Granateinschlägen flüchten mussten, Zuflucht gewährt wird. Das kann man ohne weiteres anerkennen, auch dass dies offensichtlich über (manche) ideologische Grenze hinweg bei den Menschen zustimmungsfähig ist.
Doch die Fragestellung von Amnesty legt nahe, dass viele der Befragten bei einer offenen Frage nachschieben würden (oder sich denken): "Aber wehe wenn da kein echter Krieg ist, dann..."
Hier wird dann schnell der Begriff des Wirtschaftsflüchtlings aus der Schublade geholt, auf offizielle Statements verwiesen, die einem Land friedliche Verhältnisse bescheinigen und werden Diskriminierung, Marginalisierung und damit einhergehende Armut und Perspektivlosigkeit als selbstverständlicher Teil der globaen Verhältnisse abgetan. Was in der Summe ergibt, dass man diesen Menschen eben dann kein Aufenthaltsrecht oder eine echte Prüfung auf Asyl bzw. eine menschenwürdige Behandlung bei der Ankunft in Europa zugesteht.
Wie viele der 96 Prozent so differenzieren? Schwierig zu sagen. Die Argumentation wird aber wohl ungefähr so sein:
Syrer? "Ja, ok, schließlich kann man die Ruinen und Kinderleichen ja regelmäßig in den Nachrichten sehen. Außerdem haben da doch mehr einen Hochschulabschluss als man denkt... Man muss halt die vom IS rausfiltern, gut?!"
Jemen? "Hmm, keine Ahnung, dort ist Krieg? Vertragen sich da die Muslime eben nicht so recht, oder...? Wirklich so schlimm, dass die hierher kommen müssen? Ach die kommen gar nicht, sondern flüchten im Land selbst oder in der Region? Auch gut."
Afghanistan? "Also da haben wir doch vor Ort und mit viel Geld für Frieden gesorgt und Schulen gebaut. Dann sollten die auch dort bleiben. Höchststand an zivilen Opfern sagt die UN? Ich weiß nicht, der Bundesinnenminister sieht das doch auch anders..."
Geflüchtete aus der Region der Großen Seen oder der Zentralafrikanischen Republik? "Also erstens sind die Großen Seen in Nordamerika und zweitens, keine Ahnung, von einem echten Krieg habe ich nichts gehört. Tut mir leid, aber wir sind schließlich nicht das Sozialamt der Welt."
Menschen aus Nordafrika oder vom Balkan? "Ach, hör mir bloß auf. Es wird sowieso schon zuviel geklaut. Und dann werden auch noch unsere Frauen auf offener Straße vergewaltigt. Irgendwann hört der Spaß auf, meine Meinung. Armes Deutschland, wenn man hier nicht mal Klartext reden darf."
Alle Zahlen: https://www.amnesty.org/…/refugees-welcome-survey-results-…/
Aktuelle Umfragen legen anderes nahe, aktuell in Brandenburg käme die AfD beispielsweise auf 20 Prozent. Wie kommen diese 96 Prozent dann zustande, die natürlich Flüchtlinge nach Deutschland einreisen lassen wollen?
Zunächst ist es gut zu wissen, dass es einen Konsens darüber gibt, dass Menschen, die vor Bomben und Granateinschlägen flüchten mussten, Zuflucht gewährt wird. Das kann man ohne weiteres anerkennen, auch dass dies offensichtlich über (manche) ideologische Grenze hinweg bei den Menschen zustimmungsfähig ist.
Doch die Fragestellung von Amnesty legt nahe, dass viele der Befragten bei einer offenen Frage nachschieben würden (oder sich denken): "Aber wehe wenn da kein echter Krieg ist, dann..."
Hier wird dann schnell der Begriff des Wirtschaftsflüchtlings aus der Schublade geholt, auf offizielle Statements verwiesen, die einem Land friedliche Verhältnisse bescheinigen und werden Diskriminierung, Marginalisierung und damit einhergehende Armut und Perspektivlosigkeit als selbstverständlicher Teil der globaen Verhältnisse abgetan. Was in der Summe ergibt, dass man diesen Menschen eben dann kein Aufenthaltsrecht oder eine echte Prüfung auf Asyl bzw. eine menschenwürdige Behandlung bei der Ankunft in Europa zugesteht.
Wie viele der 96 Prozent so differenzieren? Schwierig zu sagen. Die Argumentation wird aber wohl ungefähr so sein:
Syrer? "Ja, ok, schließlich kann man die Ruinen und Kinderleichen ja regelmäßig in den Nachrichten sehen. Außerdem haben da doch mehr einen Hochschulabschluss als man denkt... Man muss halt die vom IS rausfiltern, gut?!"
Jemen? "Hmm, keine Ahnung, dort ist Krieg? Vertragen sich da die Muslime eben nicht so recht, oder...? Wirklich so schlimm, dass die hierher kommen müssen? Ach die kommen gar nicht, sondern flüchten im Land selbst oder in der Region? Auch gut."
Afghanistan? "Also da haben wir doch vor Ort und mit viel Geld für Frieden gesorgt und Schulen gebaut. Dann sollten die auch dort bleiben. Höchststand an zivilen Opfern sagt die UN? Ich weiß nicht, der Bundesinnenminister sieht das doch auch anders..."
Geflüchtete aus der Region der Großen Seen oder der Zentralafrikanischen Republik? "Also erstens sind die Großen Seen in Nordamerika und zweitens, keine Ahnung, von einem echten Krieg habe ich nichts gehört. Tut mir leid, aber wir sind schließlich nicht das Sozialamt der Welt."
Menschen aus Nordafrika oder vom Balkan? "Ach, hör mir bloß auf. Es wird sowieso schon zuviel geklaut. Und dann werden auch noch unsere Frauen auf offener Straße vergewaltigt. Irgendwann hört der Spaß auf, meine Meinung. Armes Deutschland, wenn man hier nicht mal Klartext reden darf."
Alle Zahlen: https://www.amnesty.org/…/refugees-welcome-survey-results-…/
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