Immer wieder wird die Frage nach der Zahl der Opfer durch den Islamischen Staat gestellt. Schon im vergangenen Herbst wurde davon ausgegangen, dass mehr als 5.000 Menschen einer längeren Offensive der militanten Gruppe zum Opfer fielen. Unterschiedliche Zählweisen und große Unsicherheiten bei den Quellen über Massaker oder Kampfhandlungen führen dabei jedoch zu nur teilweise belastbaren Zahlen. Aktuellere Berichte gehen davon aus, dass mehr als 10.000 Menschen seit Juni 2014 durch ISIS (bei Exekutionen) getötet wurden.
Insgesamt dürften es also weit mehr Tote sein. So hieß es zum Beispiel in einem UN-Bericht, der den Zeitraum von Januar bis August 2014 abdeckte, dass im Irak mindestens 9.347 Zivilisten getötet und 17.386 verwundet wurden. Die Toten konnten nicht alle ISIS zugeordnet werden, es hieß jedoch, dass "ISIS als der Hauptverantwortliche identifiziert wurde". The Daily Beast titelte schon im vergangenen Jahr: "ISIS Fighters Are Killing Faster than Statisticians Can Count". Der Artikel verdeutlicht aber vor allem die grundlegenden Probleme bei der Zählung von Opfern in Kriegsgebieten.
Auch ein Feature der New York Times zeigt, dass von mehr als 200.000 Toten in Syrien nur etwa knapp die Hälfte zugeordnet werden konnte.
Die Bestimmung der Zahl getöteter ISIS-Kämpfer ist genauso schwierig. 10.000 sollen es zwischen Herbst 2014 und Sommer 2015 innerhalb von neun Monaten gewesen sein. Anfang Oktober wurde die Zahl dann nach oben angepasst. 20.000 ISIS-Kämpfer sollen innerhalb eines Jahres durch die Koalitionskräfte v.a. mit Luftschlägen getötet worden sein. Hier zeigt sich, dass die gute alte Strategie des body count als Indikator für militärischen Erfolg keineswegs ausgedient hat (obwohl den meisten Akteuren sicherlich bewusst ist, wie wenig die Statistiken aussagen). Entweder stimmen die Zahlen nicht, die Stärke des Islamischen Staats wurde massiv unterschätzt, oder die Gruppe hat beeindruckende Rekrutierungsfähigkeiten, um solche Verluste 1:1 kompensieren zu können.
Insgesamt dürften es also weit mehr Tote sein. So hieß es zum Beispiel in einem UN-Bericht, der den Zeitraum von Januar bis August 2014 abdeckte, dass im Irak mindestens 9.347 Zivilisten getötet und 17.386 verwundet wurden. Die Toten konnten nicht alle ISIS zugeordnet werden, es hieß jedoch, dass "ISIS als der Hauptverantwortliche identifiziert wurde". The Daily Beast titelte schon im vergangenen Jahr: "ISIS Fighters Are Killing Faster than Statisticians Can Count". Der Artikel verdeutlicht aber vor allem die grundlegenden Probleme bei der Zählung von Opfern in Kriegsgebieten.
Auch ein Feature der New York Times zeigt, dass von mehr als 200.000 Toten in Syrien nur etwa knapp die Hälfte zugeordnet werden konnte.
Die Bestimmung der Zahl getöteter ISIS-Kämpfer ist genauso schwierig. 10.000 sollen es zwischen Herbst 2014 und Sommer 2015 innerhalb von neun Monaten gewesen sein. Anfang Oktober wurde die Zahl dann nach oben angepasst. 20.000 ISIS-Kämpfer sollen innerhalb eines Jahres durch die Koalitionskräfte v.a. mit Luftschlägen getötet worden sein. Hier zeigt sich, dass die gute alte Strategie des body count als Indikator für militärischen Erfolg keineswegs ausgedient hat (obwohl den meisten Akteuren sicherlich bewusst ist, wie wenig die Statistiken aussagen). Entweder stimmen die Zahlen nicht, die Stärke des Islamischen Staats wurde massiv unterschätzt, oder die Gruppe hat beeindruckende Rekrutierungsfähigkeiten, um solche Verluste 1:1 kompensieren zu können.
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