Donnerstag, 23. Oktober 2014

ISIS-Opferzahlen: Mindestens 5.500 Tote allein im Irak

Es ist nicht einfach die Opferzahlen von ISIS/IS zu bestimmen. Fakt ist, allein im Juni wurden im Irak knapp 2.000 Menschen getötet, die höchste Zahl seit Mai 2007. Ein Großteil der Toten geht auf das Konto der selbsternannten Gotteskrieger. Mindestens 500 Angehörige der jesidischen Minderheit sollen bis Mitte August getötet worden sein. Insgesamt fielen der Offensive der sog. Dschihadisten mindestens 5.500 Menschen zum Opfer. Sie stellen mehr als die Hälfte aller zivilen Toten zwischen Januar und September 2014 dar. Andere Zahlen gehen von knapp 8.500 Toten aus. Bei den Angaben handelt es sich um Mindestzahlen. Insgesamt wurden dieses Jahr wohl mehr als 26.000 Menschen im Irak getötet. Betrachtet man die ISIS/IS-Verluste, so erhöht sich die Zahl der Toten weiter. Allein Anfang August sollen kurdische Kämpfer etwa 240 Menschen getötet haben. 

Diese Statistiken beziehen sich allein auf den Irak. Nimmt man Syrien hinzu, erhöhen sich die Zahlen drastisch. Ende Juli wurden bei Kämpfen zwischen syrischen Regierungstruppen und ISIS/IS-Kämpfern innerhalb von 48 Stunden mehr als 700 Menschen getötet. Ein weiteres Beispiel. So sollen allein mehr als 30 britische Staatsangehörige in Syrien getötet worden sein, obwohl "westliche" Kämpfer nur eine kleine Minderheit stellen. Beim Kampf um Kobane gab es seit Mitte September mindestens 400 Tote. Schon im März wurden mehr als 1.000 Menschen getötet.

Verlässliche Angaben für die Opfer durch und auf Seiten von ISIS/IS gibt es also kaum. Doch es ist davon auszugehen, dass die Zahl von 10.000 Toten auf beiden Seiten, im Irak und in Syrien, von Kämpfern, Sicherheitskräften und Zivilisten, seit Beginn diesen Jahres deutlich zu niedrig angesetzt ist.

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