Sonntag, 9. Februar 2014

Syrische Waffen machen den Libanon unsicher

Es ist kein ungewöhnliches Bild, was sich an manchen Orten der libanesischen Hauptstadt abspielt. Beirut, keine 100 Kilometer von der syrischen Hauptstadt Damaskus entfernt, ist ein Umschlagplatz für Waffen aller Art geworden. Eine Flut von Hand- und Faustfeuerwaffen in Syrien und die hohen Preise im Libanon vergrößern einen ständig wachsenden Schwarzmarkt. Sowohl syrische Soldaten als auch Angehörige von Rebellengruppen verkaufen ihre Ausrüstung auf eigene Rechnung, manchmal an ihre direkten Feinde auf dem Schlachtfeld.



Die Situation verdeutlicht die regionalen Auswirkungen von Konflikten. Die Preise für Waffen steigen, die öffentliche Sicherheit nimmt ab. Revolver sind genauso erhältlich, wie schwere Maschinengewehre. Manche Waffen kommen frisch aus Russland oder Iran. Das Ausmaß und die Entwicklung des Waffenmarktes wird deutlich, wenn man die Richtung des Schmuggels betrachtet. Wurden zu Anfang der Auseinandersetzung noch Waffen von Unterstützern der Rebellen nach Syrien geschmuggelt, so werden sie nun vermehrt von Syrien in den Libanon zum Verkauf gebracht:
“It’s all coming here now. No one is sending weapons across the border to Syria anymore because there is no demand,” says Abu Rida, a grizzled, stocky arms dealer in Beirut who uses his nom de guerre to protect his identity. Prices of weapons in Lebanon soared between 2011 and 2012, generated by demand from emerging rebel groups as the initially peaceful protests against Syrian President Bashar al-Assad morphed into an armed conflict. The ever popular Russian AK assault rifle doubled in value between March 2011, when the uprising began, and March 2012, reaching to about $2,200. In the same time frame, a US-made M4 carbine, a type of assault rifle, with an attached grenade launcher went from $13,000 to a high of $17,000. A single rocket-propelled grenade jumped from $100 to $500. Some of them came from Iraq.
Die genaue Herkunft der Waffen und das gesamte Ausmaß zu bestimmen ist kaum möglich. Klar ist, so lange der Konflikt mit unverminderter Härte weitergeht, so lange werden in den Straßen Beiruts Waffen für den Krieg im Nachbarland und für die im Land selbst ausgetragenen Konflikte gehandelt werden. Mehr Hintergründe liefert der Bericht: Profit trumps principle on Syria weapons black market von csmonitor.com

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