Über die Beteiligung skandinavischer Anti-Terror-Kräfte an Militäreinsätzen in Afghanistan ist noch weniger bekannt als über das deutsche Engagement mittels des Kommandos Spezialkräfte (KSK). Bisher haben sich z.B. die schwedische Regierung und deren nationale Streitkräfte konsequent
geweigert offenzulegen, wie viele Menschen von schwedischen Truppen
in Afghanistan getötet wurden. So machten schwedische Truppen eher mit einem Video einer Grease-Parodie auf sich aufmerksam als mit der Beteiligung an Kampfeinsätzen.
Eine Bemerkung eines schwedischen Militärs hat aus diesem Grund im Land große Aufmerksamkeit erregt. Der Brigadier Stadt Molin sagte in dieser Woche einer Zeitung, dass "ein paar Dutzend" Menschen durch die geheime Särskilda Operationsgruppen (SOG Special Operation Group, früher SSG) getötet wurden.
Eine Bemerkung eines schwedischen Militärs hat aus diesem Grund im Land große Aufmerksamkeit erregt. Der Brigadier Stadt Molin sagte in dieser Woche einer Zeitung, dass "ein paar Dutzend" Menschen durch die geheime Särskilda Operationsgruppen (SOG Special Operation Group, früher SSG) getötet wurden.
Quelle: Webseite der schwedischen Armee
Das schwedische Parlament forderte daraufhin eine Erklärung. Die Einheit wurde zumindest zwischen 2010 und 2012 bei der Aufstandsbekämpfung eingesetzt. Details wurden aber vor allem aus der Darstellung militanter Kreise bekannt. Mindestens zwei in der Region gefallene Extremisten wurden auf einschlägigen Webseiten als Märtyrer gefeiert, nachdem sie im Kampf mit der schwedischen Armee-Einheit getötet wurden sollen. Sie seien von "Söldnern" und "Kreuzfahrern" aus Schweden erschossen worden.
Dies wird wohl nicht gerade dazu beitragen aufkommenden Extremismus im Land zu verringern. Für die Diskussion in Schweden ist dabei relevant im Rahmen welchen Mandats die Soldaten handelten, ob sie an offensiven Operationen teilnahmen, oder ob sie in Notwehr handelten.
Das Beispiel illustriert, wie schwer sich die meisten Regierungen, die in irgendeiner Form am sog. globalen Anti-Terror-Kampf beteiligt sind, tun, das Parlament und die Öffentlichkeit über ihr Handeln zu informieren. Dies bezieht sich sowohl auf Einsätze im Ausland, als auch auf die Ausgestaltung von Anti-Terror-Maßnahmen innerhalb der eigenen Grenzen.
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