Montag, 18. März 2013

Kämpfe in der Zentralafrikanischen Republik bedrohen Zivilbevölkerung und politische Stabilität


Die Vereinten Nationen zeigen sich besorgt angesichts wiederaufflammender Kämpfe in der Zentralafrikanischen Republik. Vor allem im Südosten des Landes ist die Zivilbevölkerung bedroht, humanitäre Helfer haben oftmals keinen Zugang zu den Konfliktgebieten. 
Quelle: UNHCR, Stand: Dezember 2012
Die Rebellengruppe Séléka rückt aktuell im Osten auf den Ort Zemio vor, wo bereits mehr als 3.000 Menschen Schutz gesucht haben. Am Dienstag vergangener Woche eroberten die Rebellen bereits die Stadt Bangassou. Diese stellt ein strategisch wichtiges Tor in den Südosten dar.   
Quelle: UNHCR, Stand: Januar 2013

Eine UN-Studie zeigt die Folgen des schwelenden Konflikts und der daraus entstehenden Unsicherheiten für die Bevölkerung:
Over the past two months, UNHCR and some of its key partners have conducted evaluation missions to nine of CAR's prefectures. "Most of the internally displaced people we spoke to reported that they were living in fear and insecurity: 88 per cent of community members surveyed told us they do not feel safe," Lejeune-Kaba said.
"In addition, 99 per cent of the 168,000 children who went to school before the crisis are no longer in school. Even more worrying, one in five of the children out of school is believed to have been forcibly recruited by armed groups," she added.
Die USA zeigen sich besorgt, dass das Waffenstillstandsabkommen, welches am 11. Januar geschlossen wurde, so wenig Wirkung zeigt. Neben den Auswirkungen auf die unmittelbare Sicherheit der Menschen oder die Möglichkeit des Schulbesuchs, besteht auch die Gefahr von Missernten in der kommenden Erntesaison, wenn die Felder nicht angemessen bestellt werden können. 
Die Rebellen hatten dem Waffenstillstandsabkommen zugestimmt, nachdem sie beinahe auf die Hauptstadt vorrücken konnten. Dies sicherte ihnen politischen Einfluss. Allerdings wurden in den vergangenen und Wochen keine Fortschritte für eine friedliche Transformation erzielt. 
Nun verwehrten sie fünf Ministern die Ausreise aus dem von ihnen kontrollierten Gebiet und forderten von Präsident Francois Bozize die Freilassung politischer Gefangener und die Eingliederung von 2.000 Mann in die reguläre Armee. Die umliegenden Staaten Tschad, Gabun, Kamerun, DR Kongo, aber auch Südafrika, sind mit mehreren Hundert Soldaten im Land, um einen möglichen weiteren Vormarsch der Rebellen zu stoppen.

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