Bisher stand diese offizielle Zahl für die Niederlage der mexikanischen Regierung im Kampf gegen die Herstellung und den Handel von Drogen: 47.515. So viele Menschen sollen dem Drogenkrieg in Mexiko seit 2006, dem Jahr des Amtsantritts des bisherigen Präsidenten Felipe Calderon, zum Opfer gefallen sein.
Seit einigen Wochen ist die Regierung des neuen Präsidenten Enrique Pena Nieto im Amt. Die hatte am Montag eine neue Sicherheitspolitik verkündet, nach der Drogenkartelle in fünf neu geschaffenen Regionen bekämpft werden sollen. Dies soll mit Hilfe einer neuen nationalen Polizeitruppe mit einer Stärke von 10.000 Beamten geschehen.
Gleichzeitig korrigierte sie die Opferzahlen des Krieges (eine andere Bezeichnung ist kaum angemessen, erreicht die Zahl der Toten doch ähnliche Höhen wie in Afghanistan oder Irak) stark nach oben. So liegt die offizielle Schätzung der Toten nun bei etwa 70.000. Zudem wurden zwar zahlreiche Drogenbosse verhaftet oder getötet, parallel sollen aber zwischen 60 und 80 neue Kartelle entstanden sein.
Gleichzeitig gibt es Zahlen, die den Schluss nahelegen, dass die Gewalt sich stabilisiert hat, oder sogar sinkt. Doch die verdecken, dass zivilgesellschaftliche Gruppen die Zahlen der Opfer ohnehin weitaus höher schätzen. Nämlich auf bis zu 120.000 Tote. Unabhängig davon, welchen Zahlen man nun Glauben schenken soll, es ist offensichtlich geworden, dass eine rein militärische Strategie zum Scheitern verurteilt ist. So schreibt auch das Portal stopthedrugwar.org:
Die neue Strategie soll vermehrt auf Prävention setzen. Da der bewaffnete Kampf aber weitergehen soll, könnte bald offensichtlich werden, dass die Prohibition keinen Ausweg aus der anhaltenden Gewalt bietet.
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Zusammenfassung von Nachrichten über den Drogenkrieg
Ausführliche Dokumentation einer Tagung zum Thema: "Rechtsstaat Mexiko?"
Seit einigen Wochen ist die Regierung des neuen Präsidenten Enrique Pena Nieto im Amt. Die hatte am Montag eine neue Sicherheitspolitik verkündet, nach der Drogenkartelle in fünf neu geschaffenen Regionen bekämpft werden sollen. Dies soll mit Hilfe einer neuen nationalen Polizeitruppe mit einer Stärke von 10.000 Beamten geschehen.
Gleichzeitig korrigierte sie die Opferzahlen des Krieges (eine andere Bezeichnung ist kaum angemessen, erreicht die Zahl der Toten doch ähnliche Höhen wie in Afghanistan oder Irak) stark nach oben. So liegt die offizielle Schätzung der Toten nun bei etwa 70.000. Zudem wurden zwar zahlreiche Drogenbosse verhaftet oder getötet, parallel sollen aber zwischen 60 und 80 neue Kartelle entstanden sein.
Gleichzeitig gibt es Zahlen, die den Schluss nahelegen, dass die Gewalt sich stabilisiert hat, oder sogar sinkt. Doch die verdecken, dass zivilgesellschaftliche Gruppen die Zahlen der Opfer ohnehin weitaus höher schätzen. Nämlich auf bis zu 120.000 Tote. Unabhängig davon, welchen Zahlen man nun Glauben schenken soll, es ist offensichtlich geworden, dass eine rein militärische Strategie zum Scheitern verurteilt ist. So schreibt auch das Portal stopthedrugwar.org:
And there's no sign things are going to get better any time soon. While Calderon's drug war may well have cost him and his party the presidency (and stunningly returned it to the old ruling party, the PRI, only two elections after it was driven out of office in disgrace), neither incoming Mexican President Enrique Pena Nieto nor the Obama administration are showing many signs they are willing to take the bold, decisive actions -- like ending drug prohibition -- that many serious observers on all sides of the spectrum say will be necessary to tame the cartels.Die Nennung der hohen Zahlen wird außerdem dadurch untermauert, dass in Mexiko von 100 verübten Verbrechen nur acht gemeldet werden. Die Dunkelziffer bei allen Arten von Verbrechen ist also sehr hoch. Zudem ist die Zurechenbarkeit von Morden zu Drogenvergehen auch nicht immer gegeben.
Die neue Strategie soll vermehrt auf Prävention setzen. Da der bewaffnete Kampf aber weitergehen soll, könnte bald offensichtlich werden, dass die Prohibition keinen Ausweg aus der anhaltenden Gewalt bietet.
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