Kurz nach der Eröffnung der Friedens-Dschirga in Afghanistans ist es zu mehreren Explosionen und Schusswechseln in der Nähe des Veranstaltungsgeländes gekommen. Ein Selbstmordattentäter sprengte sich in die Luft, zwei Andere wurden erschossen, ein dritter Attentäter soll festgenommen worden sein. Ersten Erkenntnissen zufolge gab es außer dem Täter keine weiteren Toten oder Verletzten. Während Karsais Eröffnungsrede war es zu einer ersten schweren Detonation gekommen. Der Präsident rief die etwa 1.600 Delegierten zur Ruhe auf und setzte seine Ansprache fort. Entgegen ersten Berichten fuhr er danach mit seinem gepanzerten Konvoi davon. Zunächst war berichtet worden, Karsai habe die Rede unterbrochen und sei überstürzt aufgebrochen. Die Taliban bekannten sich zu dem Angriff. Im Vorfeld hatten sie die Veranstaltung als nutzlos abgelehnt und deswegen boykottiert. Aber auch andere Oppositionelle hatten die Veranstaltung als reine Propaganda kritisiert. Mehr als 12.000 Sicherheitskräfte sind im Einsatz um das Treffen von hochrangigen Stammesführern, Politikern und Geistlichen zu schützen.
Das TIME-Magazin schrieb im Vorfeld des Treffens am 27.Mai 2010 über das Mißtrauen sowohl von afghanischer, als auch von internationaler Seite:
But others say that regardless of the reason, multiple postponements and the government's failure to articulate a clear plan for the meeting have caused the traditional Afghan assembly to lose momentum and that by this point, it's unlikely to yield much of anything. "I would be very interested to see what the outcome of the jirga will be, or if there will even be an outcome at all," says a high-ranking European diplomat.
The three-day jirga has already been subject to criticisms ranging from a lack of legitimacy — jirgas are a traditional Afghan legal practice but are not governed by Afghan law — to accusations of being a political stunt by Karzai ahead of July's Kabul Conference, when Afghanistan's international partners are scheduled to discuss the country's future.
Die britische Times macht auf den Unterschied zwischen offizieller Rhetorik und den Einschätzungen hinter vorgehaltener Hand aufmerksam und schreibt heute:
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