Freitag, 11. Juni 2010

Mehr als 50 Zivilisten in den vergangenen 24 Stunden in Afghanistan getötet


Bei zwei Vorfällen sind in Afghanistan seit gestern mindestens 51 Menschen getötet worden. Die erste Gewalttat ereignete sich bei Hochzeitsfeier nahe Kandahar, wobei mindestens 40 Menschen durch eine Bombenexplosion getötet wurden. Mehr als 74 Menschen wurden verletzt. Laut Innenministerium wurde das Blutbad von einem Selbstmordattentäter verursacht. Unter den Opfern sollen auch Kinder sein.  Es gibt aber auch Zweifel an der Selbstmordattentäter-These. Überlebende äußerten indes Zweifel an der Erklärung. Sie sprachen von einem Luftangriff der internationalen Truppen. Die US-Streitkräfte wiesen diesen Verdacht zurück. Derartige Behauptungen seien "Falschinformationen der Taliban", sagte ein US-Militärsprecher. Die NATO teilte mit, keiner ihrer Soldaten sei in den Zwischenfall verwickelt.

Bei der Explosion einer versteckten Bombe wurden währenddessen mindestens neun afghanische Zivilisten getötet. Die am Straßenrand versteckte Mine, ebenfalls in der Provinz Kandahar, explodierte und riss einen Mann, vier Frauen und drei Kinder in den Tod. Damit demonstrieren die Taliban in ihrer Hochburg Stärke, nachdem die ISAF-Verantwortlichen angekündigt hatten, dort bald eine Großoffensive zu starten. In der Provinz Zabul sprengte sich ein Selbstmordattentäter, der sich mit einer Burka verkleidet hatte, zwei Menschen in den Tod und verwundete mehr als ein Dutzend.

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