Sonntag, 4. April 2010

Maoisten töten indische Sicherheitskräfte bei Anschlag - Offensive der Armee zeigt wenig Wirkung


Maoistische Rebellen haben im ostindischen Bundesstaat Orissa einen Polizeibus angegriffen und dabei mindestens 11 Sicherheitskräfte getötet. Zehn weitere Polizisten verletzt, als die Maoisten den Bus mit Hilfe einer Landmine stoppten und anschließend das Fahrzeug beschossen. 


Nur wenige Stunden vor dem Anschlag hatte der indische Innenminister von Maoisten beherrschte Gebiete im benachbarten Bundesstaat Westbengalen besucht. Er bezeichnete die Rebellen als "Feiglinge, die sich in den Wäldern verstecken" würden, anstatt mit Hilfe von Gesprächen die Entwicklung voranzutreiben. 50.000 Polizisten und Soldaten versuchen die Rebellion der maoistischen Kämpfer niederzuschlagen. Die Operation "Green Hunt" zeigt dabei aber nicht den gewünschten Erfolg. Nach Regierungsangaben operieren bewaffnete Maoisten in 200 der 626 indischen Distrikte und kontrollieren 34 davon

BBC

Im vergangenen Jahr kostete der Konflikt mehr als 1.100 Menschen das Leben. Insgesamt kamen bei den Kämpfen bisher mehr als 6000 Menschen ums Leben. Die Naxaliten genannten Rebellen genießen in vielen Teilen Indiens die Unterstützung der armen Landbevölkerung, gleichzeitig terrorisieren sie diese immer wieder mit Hinrichtungen von angeblichen Kollaborateuren. Bis 2050 wollen sie den indischen Staat beseitigen. Der Regierung und der Armee werfen Bürgerrechtsgruppen immer wieder vor, nicht gegen die Armut vorzugehen, sondern nur die Reichen mit militärischen Mitteln zu schützen. Zu der aktuellen Offensive eine kurze Reportage von NDTV vom 04.April 2010:


Zudem wurden heute bei einem Angriff auf einen Kongressabgeordneten ein Militanter im Kaschmir-Gebiet getötet, außerdem erschossen Sicherheitskräfte bei einem Einsatz einen Maoisten und stellten Waffen sicher.

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