Montag, 1. Februar 2010

Wieder viele Tote in Pakistan - Chef der pakistanischen Taliban gestorben?


Pakistan kommt nicht zur Ruhe. Mindestens 30 Menschen starben am Samstag und gestern bei Bombenanschlägen, mutmaßlich verübt von den Taliban in den nordwestlichen Stammesgebieten, die von der Armee als "Taliban-frei" deklariert wurden. Die Anschläge folgen der Verlautbarung der Armee in den vergangenen drei Tagen mehr als 40 Personen getötet zu haben. 


Doch neben den Taliban macht sich wie bereits Anfang Januar berichtet politische Gewalt breit, die an ethnischen Konfliktlinien verläuft. So starben am Wochenende im Süden des Landes, in Karatschi, wieder mindestens 12 Menschen, andere Quellen sprechen von 17 Toten. Auslöser der aktuellen Gewalt war Anfang Januar der Fund der enthaupteten Leiche eines politischen Führers des "Muttahida Quami Movement" (MQM). Die ethnische Gruppe der "Baloch" stellt in dem Viertel, in welchem der Leichnam gefunden wurde die Mehrheit. Im Rest der Stadt dominiert der Urdu-sprachige Bevölkerungsteil. Der Urdu-sprachige Teil unterstützt in der Mehrheit das MQM,  Mitglieder der "Baloch" mehrheitlich die Pakistanische Volkspartei (PPP).  Beide Parteien regieren gemeinsam auf lokaler und föderaler Ebene. Mindestens 50 Menschen wurden seitdem getötet. Seit Wochen gibt es nun Demonstrationen und Kämpfe. Zu dem Auslöser ein Reuters-Bericht vom 08.01.10:


Außerdem gehen die Drohnen-Angriffe unvermindert weiter. Vor einigen Tagen drängte Pakistan die USA nur noch unbewaffnete Aufklärungsdrohnen einzusetzen. Doch gibt es fast täglich Raketenangriffe und manche Quellen sprechen davon, dass in den vergangenen Tagen der Führer der Taliban in Pakistan Hakimullah Mehsud bei einem US-Angriff so schwer verwundet wurde, dass er starb. Die Taliban wiesen diese Darstellung zurück.


Zu dem Einsatz von Drohnen ein Bericht von france24 vom 28.01.10:

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